BSG - Urteil vom 13.10.2022
B 2 U 6/22 R
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 2; GG Art. 28 Abs. 1 S. 1; GG Art. 100 Abs. 1 S. 1; SGG § 75 Abs. 2 Alt. 1; SGG § 78 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGG § 170 Abs. 2 S. 1; SGB IV § 29 Abs. 2; SGB IV § 44 Abs. 1 Nr. 2; SGB IV § 44 Abs. 3; SGB IV a.F. § 45 Abs. 2 S. 1 Hs. 1; SGB IV § 46 Abs. 1; SGB IV § 47 Abs. 3 Nr. 2; SGB IV § 47 Abs. 5; SGB IV § 48 Abs. 1 Nr. 4; SGB IV § 50 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB IV § 51 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB IV § 57 Abs. 3 S. 2; ALG § 11; ALG § 12; SGB VII § 2 Abs. 1 Nr. 1; SGB VII § 8 Abs. 1 S. 1; SGB VII § 62 Abs. 2; SGB VII § 114 Abs. 1 S. 1 Nr. 2; BKVO § 3 Abs. 2;
Fundstellen:
NZS 2023, 418
Vorinstanzen:
LSG Hessen, vom 28.01.2022 - Vorinstanzaktenzeichen L 9 U 173/18
SG Kassel, vom 09.08.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 11 R 246/17

Sozialwahl 2017Wahlanfechtung SozialwahlWahlfehler SozialwahlPrüfungsumfang Wahlanfechtung

BSG, Urteil vom 13.10.2022 - Aktenzeichen B 2 U 6/22 R

DRsp Nr. 2023/3197

Sozialwahl 2017 Wahlanfechtung Sozialwahl Wahlfehler Sozialwahl Prüfungsumfang Wahlanfechtung

Es ist mit dem Gleichheitssatz vereinbar, dass die Bezieher von Versichertenrenten aus der Alterssicherung der Landwirte in der Gruppe der Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte bei den Sozialwahlen in der landwirtschaftlichen Sozialversicherung weder aktiv noch passiv wahlberechtigt sind, wenn sie aus der landwirtschaftlichen Unfallversicherung keine Verletztenrente erhalten oder dort nicht mehr versichert sind.

Die Ungleichbehandlung bezüglich der Wahlberechtigung zwischen nicht mehr unfallversicherten Rentnern in der Alterskasse der Landwirtschaft und Selbstständigen ohne fremde Arbeitskräfte einschließlich ihrer Ehegatten sowie gleichgestellten Verletztenrentnern ist gerechtfertigt. Die Alterssicherung der Landwirte ist im Gegensatz zu derjenigen der gesetzlichen Rentenversicherung nicht als Vollversicherung, sondern nur als Teilsicherung ausgestaltet.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 28. Januar 2022 - L 9 U 173/18 - aufgehoben und die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Kassel vom 9. August 2018 - S 11 R 246/17 - zurückgewiesen.

Der Kläger trägt auch die Kosten des Berufungs- und Revisionsverfahrens.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 20 Abs. 2; GG Art. 28 Abs. 1 S. 1; GG Art. 100 Abs. 1 S. 1; SGG § 75 Abs. 2 Alt. 1; § Abs. S. 2 Nr. ;