BFH - Urteil vom 17.01.2008
VI R 44/07
Normen:
EStG § 32a Abs. 1 § 32b ; EStG (i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 34 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 4 ; FGO § 68 § 121 § 127 ;
Fundstellen:
BB 2008, 1327
BFH/NV 2008, 666
BFHE 220, 269
DB 2008, 557
NZA-RR 2008, 480
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 03.07.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 2192/01

Steuerberechnung beim Zusammentreffen von Tarifermäßigung und positivem Progressionsvorbehalt

BFH, Urteil vom 17.01.2008 - Aktenzeichen VI R 44/07

DRsp Nr. 2008/4904

Steuerberechnung beim Zusammentreffen von Tarifermäßigung und positivem Progressionsvorbehalt

»1. Trifft die Tarifermäßigung des § 34 Abs. 1 EStG mit dem (positiven) Progressionsvorbehalt des § 32b EStG zusammen, so ist eine integrierte Steuerberechnung dergestalt vorzunehmen, dass die Progressionseinkünfte bei der Steuerberechnung nach § 34 Abs. 1 EStG steuersatzerhöhend berücksichtigt werden (Abgrenzung zum BFH-Urteil vom 15. November 2007 VI R 66/03). 2. Übersteigen die der Tarifermäßigung unterliegenden außerordentlichen Einkünfte das zu versteuernde Einkommen, so richtet sich die Steuerberechnung nach § 34 Abs. 1 Satz 3 EStG. Die Progressionseinkünfte sind hierbei nur insoweit zu berücksichtigen, als sich nach einer Verrechnung mit dem negativen verbleibenden zu versteuernden Einkommen ein positiver Differenzbetrag ergibt (so auch H 34.2 Beispiel 4 EStH 2006).«

Normenkette:

EStG § 32a Abs. 1 § 32b ; EStG (i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 34 Abs. 1, Abs. 2 Nr. 4 ; FGO § 68 § 121 § 127 ;

Gründe: