FG München - Urteil vom 28.06.2007
14 K 1132/07
Normen:
VO Nr. 222/77 Art. 13 Buchst. a ; VO Nr. 222/77 Art. 36 Abs. 1 ; VO Nr. 222/77 Art. 36 Abs. 3 ; VO Nr. 1062/87 Art. 11a ; VO Nr. 2144/87 Art. 2 Abs. 1 Buchst. c ; VO Nr. 1031/88 Art. 4 Abs. 2 ;

Steuerentstehung und Zuständigkeit zur Steuererhebung im gemeinschaftlichen Versandverfahren

FG München, Urteil vom 28.06.2007 - Aktenzeichen 14 K 1132/07

DRsp Nr. 2007/17534

Steuerentstehung und Zuständigkeit zur Steuererhebung im gemeinschaftlichen Versandverfahren

1. Ist eine das gemeinschaftliche Versandverfahren beendende Abfertigung nicht dokumentiert und kann der Verbleib des Versandguts nicht aufgeklärt werden, ist die Einfuhrabgabenschuld durch Entziehen des Versandguts aus der zollamtlichen Überwachung entstanden. 2. Kann nicht ermittelt werden, in welchem Mitgliedstaat das Versandgut der zollamtlichen Überwachung entzogen wurde, fehlt es ohne Fristsetzung nach Art. 36 Abs. 3 der VO Nr. 222/77 an der Zuständigkeit zur Abgabenerhebung.

Normenkette:

VO Nr. 222/77 Art. 13 Buchst. a ; VO Nr. 222/77 Art. 36 Abs. 1 ; VO Nr. 222/77 Art. 36 Abs. 3 ; VO Nr. 1062/87 Art. 11a ; VO Nr. 2144/87 Art. 2 Abs. 1 Buchst. c ; VO Nr. 1031/88 Art. 4 Abs. 2 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist die Inanspruchnahme der Hauptverpflichteten als Abgabenschuldnerin und die Zuständigkeit zur Abgabenerhebung.

Die Klägerin zu 2. (Klägerin), die mit der Klägerin zu 1. verschmolzen wurde, eröffnete als Hauptverpflichtete am 11. September, 3. Oktober und 23. Oktober 1991 bei den Zollämtern Waidhaus und Furth im Wald - Schafberg die externen gemeinschaftlichen Versandverfahren

T 1 VAB 2 Nr. 7059 vom 11. September 1991 (ZA Waidhaus),

T 1 VAB 2 Nr. 189 vom 3. Oktober 1991 (Furth im Wald - Schafberg),

T 1 VAB 2 Nr. 198 vom 3. Oktober 1991 (Furth im Wald - Schafberg) und