FG München - Urteil vom 28.07.2011
14 K 1335/10
Normen:
StromStG § 2 Nr. 2a; StromStG § 2 Nr. 3; StromStG § 9 Abs. 3; StromStG § 9 Abs. 4; EGV 1893/2006 Art. 8 Nr. 2; GG Art. 19 Abs. 4; RL 2003/96 Art. 10 Abs. 2;

Stromsteuerermäßigung für kommunale Entsorgungsbetriebe

FG München, Urteil vom 28.07.2011 - Aktenzeichen 14 K 1335/10

DRsp Nr. 2011/19146

Stromsteuerermäßigung für kommunale Entsorgungsbetriebe

1. Bei der Zuordnung von Unternehmen zum Produzierenden Gewerbe ist nach der Definition in § 2 Nr. 2a, 3 StromStG auf die vom Statistischen Bundesamt herausgegebene Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2003 (WZ 2003) abzustellen. 2. Die Ersetzung der WZ 2003 durch die WZ 2008 und eine dadurch ggf. geänderte Zuordnung von Unternehmen zum Produzierenden Gewerbe hat keinen Einfluss auf die Zuordnung nach dem StromStG, solange keine entsprechende Änderung des § 2 Nr. 2a StromStG erfolgt und nicht auf die WZ 2008 verwiesen wird.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens.

3. Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

StromStG § 2 Nr. 2a; StromStG § 2 Nr. 3; StromStG § 9 Abs. 3; StromStG § 9 Abs. 4; EGV 1893/2006 Art. 8 Nr. 2; GG Art. 19 Abs. 4; RL 2003/96 Art. 10 Abs. 2;

Gründe

I.

Streitig ist, ob der Beklagte (das Hauptzollamt – HZA –) den Antrag der Klägerin auf Erteilung einer Erlaubnis zur Entnahme von steuerbegünstigtem Strom zu Recht abgelehnt hat.