FG Düsseldorf - Urteil vom 10.04.2000
4 K 7790/98 VTa, Z, EU
Normen:
ZK Art. 4 Nr. 19; ZK Art. 40; ZK Art. 202 Abs. 1 Satz 1 Buchst. a; ZK Art. 202 Abs. 1 Satz 2; ZK Art. 202 Abs. 2 1. Anstrich; ZK Art. 213; ZollV § 8 Satz 1; ZollV § 8 Satz 2; TabStG § 21 ;

Tabaksteuer; Verbringungswille; Gestellungspflicht - Handlungswille des Transportführers bzw. Des verantwortlichen

FG Düsseldorf, Urteil vom 10.04.2000 - Aktenzeichen 4 K 7790/98 VTa, Z, EU

DRsp Nr. 2001/1576

Tabaksteuer; Verbringungswille; Gestellungspflicht - Handlungswille des Transportführers bzw. Des verantwortlichen

1. Das Verbringen als Tatbestandsmerkmal für die Entstehung der Zollschuld setzt entweder einen entsprechenden Handlungswillen des Transportführers (hier: LKW-Fahrer) oder des für die Unterbringung der nicht deklarierten Ware auf dem Fahrzeug verantwortlichen Hintermannes voraus. 2. Vorschriftswidrig ist das Verbringen aufgrund Verletzung der Gestellungspflicht auch dann, wenn der Transportführer vernünftigerweise hätte wissen müssen, dass er Schmuggelgut beförderte.

Normenkette:

ZK Art. 4 Nr. 19; ZK Art. 40; ZK Art. 202 Abs. 1 Satz 1 Buchst. a; ZK Art. 202 Abs. 1 Satz 2; ZK Art. 202 Abs. 2 1. Anstrich; ZK Art. 213; ZollV § 8 Satz 1; ZollV § 8 Satz 2; TabStG § 21 ;

Tatbestand:

Der Kläger begehrt die Aufhebung eines geänderten Steuerbescheides, mit dem er vom beklagten Hauptzollamt (HZA) auf Zahlung von 223.561,-- DM Tabaksteuer (TabSt) in Anspruch genommen wird. Streitig ist, ob der Kläger vorschriftswidrig Zigaretten in das Zollgebiet der Gemeinschaft verbracht hat.