BFH - Beschluss vom 11.06.2003
IV B 47/03
Normen:
FGO § 69 Abs. 3 S. 1, Abs. 2 S. 2 ; EStG § 32c Abs. 2 S. 2 Nr. 2 (i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 35 (i.d.F. des StSenkG 2001/2002) ; KStG § 14 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BB 2003, 1598
BFH/NV 2003, 1263
BFHE 202, 346
BStBl II 2003, 661
DB 2003, 1607
DStR 2003, 1251
GmbHR 2003, 965
NZG 2003, 838
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, vom 16.01.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 8 V 20/02

Tarifbegünstigung für gewerbliche Einkünfte in Organschaftsfällen

BFH, Beschluss vom 11.06.2003 - Aktenzeichen IV B 47/03

DRsp Nr. 2003/9597

Tarifbegünstigung für gewerbliche Einkünfte in Organschaftsfällen

»Es ist ernstlich zweifelhaft, ob § 32c Abs. 2 Satz 2 Nr. 2 EStG in der in den Jahren 1999 und 2000 geltenden Fassung des StEntlG 1999/2000/2002, demzufolge die dem Organträger im Rahmen einer körperschaftsteuerlichen Organschaft zugerechneten Einkommen oder Einkommensteile nicht in die Tarifbegünstigung einbezogen wurden, mit dem Gleichheitsgebot des Art. 3 Abs. 1 GG vereinbar war.«

Normenkette:

FGO § 69 Abs. 3 S. 1, Abs. 2 S. 2 ; EStG § 32c Abs. 2 S. 2 Nr. 2 (i.d.F. des StEntlG 1999/2000/2002) § 35 (i.d.F. des StSenkG 2001/2002) ; KStG § 14 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

Die Antragstellerin und Beschwerdeführerin (Antragstellerin), eine als Holdinggesellschaft fungierende GmbH & Co. KG, ist zu jeweils 100 v.H. an zwei GmbH beteiligt, die im ...bau tätig sind. Mit beiden Tochtergesellschaften hat sie Organschafts- und Gewinnabführungsverträge geschlossen, denen zufolge die Organtöchter ihre jährlichen Reingewinne in voller Höhe auf die Antragstellerin zu übertragen verpflichtet sind, wohingegen diese die Verluste zu übernehmen hat.