BFH - Urteil vom 09.09.2020
III R 2/19
Normen:
EStG § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a, Sätze 2 und 3,; § 63 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; AO § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2a, Sätze 2 und 3;
Fundstellen:
AO-StB 2021, 157
BB 2021, 534
BFH/NV 2021, 554
BStBl II 2021, 861
DStR 2021, 615
DStRE 2021, 441
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 13.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 11 K 155/18

Umfang der Bindungswirkung eines einen Kindergeldantrag ablehnenden Bescheides

BFH, Urteil vom 09.09.2020 - Aktenzeichen III R 2/19

DRsp Nr. 2021/3137

Umfang der Bindungswirkung eines einen Kindergeldantrag ablehnenden Bescheides

Wird vor Ablauf der Klagefrist ein Änderungsantrag gemäß § 172 Abs. 1 Satz 3 AO gestellt, der eine den Anspruch auf Kindergeld ablehnende Einspruchsentscheidung betrifft, und wird die Angelegenheit nach der Ablehnung dieses Antrags im darauf folgenden Einspruchsverfahren erneut sachlich geprüft, umfasst die Bindungswirkung der ablehnenden Entscheidung auch die Monate bis zur Bekanntgabe der Einspruchsentscheidung über den Änderungsantrag.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Niedersächsischen Finanzgerichts vom 13.12.2018 – 11 K 155/18 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

EStG § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchst. a, Sätze 2 und 3,; § 63 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1; AO § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2a, Sätze 2 und 3;

Gründe

I.

Streitig ist der Kindergeldanspruch von September 2015 bis Juni 2018.