BGH - Urteil vom 17.03.2008
II ZR 24/07
Normen:
GmbHG § 31 ;
Fundstellen:
BB 2008, 1192
BGHReport 2008, 799
BGHZ 176, 62
DB 2008, 1090
DNotZ 2008, 787
GmbHR 2008, 656
JZ 2008, 734
MDR 2008, 809
NZG 2008, 467
NZI 2008, 456
WM 2008, 925
ZIP 2008, 922
Vorinstanzen:
OLG Celle, vom 17.05.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 9 U 172/05
LG Verden, vom 10.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 9 O 7/05

Umfang des Anspruchs auf Rückgabe weggegebener Vermögensgegenstände; Ausgleich von Wertminderungen von Kapitalbeteiligungen wegen Insolvenz

BGH, Urteil vom 17.03.2008 - Aktenzeichen II ZR 24/07

DRsp Nr. 2008/10929

Umfang des Anspruchs auf Rückgabe weggegebener Vermögensgegenstände; Ausgleich von Wertminderungen von Kapitalbeteiligungen wegen Insolvenz

»a) Der Anspruch aus § 31 Abs. 1 GmbHG ist auf Rückgabe des verbotswidrig weggegebenen Vermögensgegenstandes gerichtet.b) Tritt nach der Weggabe eine Wertminderung ein, hat der Gesellschafter neben der Rückgabe des Vermögensgegenstandes grundsätzlich die Wertminderung in Geld auszugleichen (Bestätigung von BGHZ 122, 333).c) Das ist nur dann anders, wenn und soweit der Gesellschafter darlegen und im Streitfall beweisen kann, dass dieselbe Wertminderung auch dann eingetreten wäre, wenn der Vermögensgegenstand nicht an ihn gegeben, sondern bei der Gesellschaft verblieben wäre.«

Normenkette:

GmbHG § 31 ;

Tatbestand:

Der Beklagte ist Gesellschafter der D. GmbH. Er hatte der Gesellschaft in den Jahren 1995 und 1997 drei Darlehen i.H.v. zusammen 1.846.000,00 DM gewährt. Mit Vertrag vom 7. Februar 2000 trat die Gesellschaft von einem ihr an der E. GmbH zustehenden Geschäftsanteil i.H.v. 465.000,00 DM einen Teilanteil i.H.v. 241.500,00 DM an den Beklagten ab, und zwar "an Erfüllungs statt zur Tilgung" der drei Gesellschafterdarlehen.