FG Hamburg - Beschluss vom 22.03.2006
III 86/05
Normen:
AO § 34 § 79 Abs. 1 Nr. 3 § 80 § 150 Abs. 3 ; EStG § 25 Abs. 3 ; KStG § 31 ; GewStG § 14a ;
Fundstellen:
EFG 2006, 1137

Unterzeichnung der Steuererklärungen

FG Hamburg, Beschluss vom 22.03.2006 - Aktenzeichen III 86/05

DRsp Nr. 2006/20697

Unterzeichnung der Steuererklärungen

Nach dem Tod des GmbH-Geschäftsführers und vor der Neubestellung eines Geschäftsführers kann ein Vertreter die Steuererklärungen unterzeichnen.

Normenkette:

AO § 34 § 79 Abs. 1 Nr. 3 § 80 § 150 Abs. 3 ; EStG § 25 Abs. 3 ; KStG § 31 ; GewStG § 14a ;

Entscheidungsgründe:

Die Kosten des in der Hauptsache übereinstimmend für erledigt erklärten Verfahrens fallen dem Beklagten zur Last. Die Kostenentscheidung folgt aus § 138 FGO.

Nach dem Tod des Geschäftsführers G am ... November 2004 und vor der Bestellung des neuen Geschäftsführers K am ... Juli 2005 war die klagende GmbH als Steuerpflichtige (mehr als) verhindert, die Körperschaft- und Gewerbesteuer-Erklärungen gemäß § 31 KStG i.V.m. § 25 Abs. 3 EStG, § 14a GewStG eigenhändig durch ihren Geschäftsführer (§ 34 AO, § 79 Abs. 1 Nr. 3 AO) zu unterzeichnen und war daher eine Vertretung entsprechend § 150 Abs. 3 Satz 1 AO durch den am 30. August 2004 bevollmächtigten Rechtsanwalt (§ 80 AO) bei der Unterzeichnung der Steuererklärungen am 18. Februar 2005 zulässig (Sonderakte Erklärungen Bl. 77; vgl. zur Geschäftsführer-Verhinderung BFH vom 29. März 2001, III R 48/98, BFHE 195, 1, BStBl II 2001, 741, m. Bespr. Hardt, KFR F. 2 AO § 150. 1/01, S. 423; vom 7. November 1997, VI R 45/97, BFHE 184, 381, BStBl II 1998, 54, m. Bespr. Hardt, KFR F. 2 AO § , 1/98, S. 219).