BFH - Urteil vom 16.03.1999
X R 41/96
Normen:
FGO § 56, § 64 Abs. 1 S. 1, § 76 Abs. 2, § 120 Abs. 1 S. 1, § 155 ; ZPO § 85 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BB 1999, 1593
BFH/NV 1999, 1429
BFHE 188, 528
BRAK-Mitt 1999, 280
BStBl II 1999, 565
DB 1999, 1788
NJW 1999, 2919
Vorinstanzen:
FG Köln,

Unterzeichnung mit Paraphe

BFH, Urteil vom 16.03.1999 - Aktenzeichen X R 41/96

DRsp Nr. 1999/8355

Unterzeichnung mit Paraphe

»Wurde ein bestimmender Schriftsatz (z.B. eine Klageschrift) mit einer "Paraphe" unterzeichnet, so erfordert es der Anspruch auf ein faires Verfahren, dem Rechtsuchenden die Möglichkeit der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu eröffnen, wenn glaubhaft und unwidersprochen vorgetragen wird, diese Art der Unterzeichnung sei im Geschäftsverkehr, bei Behörden und in Gerichtsverfahren jahrelang unbeanstandet verwendet worden.«

Normenkette:

FGO § 56, § 64 Abs. 1 S. 1, § 76 Abs. 2, § 120 Abs. 1 S. 1, § 155 ; ZPO § 85 Abs. 2 ;

Gründe:

I. Namens der Kläger und Revisionskläger (Kläger) erhob deren Prozeßbevollmächtigte, die Rechtsanwältin Grün (Name geändert; Prozeßbevollmächtigte), im Streit mit dem Beklagten und Revisionsbeklagten (Finanzamt --FA--) am 7. Februar 1994 Klage beim Finanzgericht (FG).

Die Klageschrift schließt --maschinengeschrieben-- mit:

"Rechtsanwältin - Grün -"