BFH - Urteil vom 24.03.1998
I R 49/96
Normen:
DBA-USA 1954/65 Art. II Abs. 1 lit. e, f, Art. VI Abs. 2, Art. XIV Abs. 2; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1, § 43 Abs. 1 Nr. 1, § 49 Abs. 1 Nr. 5 ;
Fundstellen:
BB 1998, 1455
BFH/NV 1998, 1288
BFHE 185, 460
BStBl II 1998, 649
DB 1998, 1495
DStZ 1998, 682
Vorinstanzen:
FG Köln,

USA: Dividendenausschüttungen doppelt ansässiger Gesellschaften nach dem alten DBA 1954/65

BFH, Urteil vom 24.03.1998 - Aktenzeichen I R 49/96

DRsp Nr. 1998/16473

USA: Dividendenausschüttungen doppelt ansässiger Gesellschaften nach dem alten DBA 1954/65

»1. Dividenden, die eine in den USA gegründete Tochtergesellschaft mit Geschäftsleitung im Inland (=doppelt ansässige Tochtergesellschaft) an ihre amerikanische Muttergesellschaft ausschüttet, waren in den Jahren 1987 und 1989 nach Art. XIV Abs. 2 DBA-USA 1954/65 von der deutschen Kapitalertragsteuer befreit. 2. Eine amerikanische Körperschaft i.S. des Art. II Abs. 1 Buchst. e DBA-USA 1954/65 kann zugleich deutsche Gesellschaft i.S. des Art. II Abs. 1 Buchst. f DBA-USA 1954/65 sein, wenn sie nach US-Recht gegründet wurde und ihre Geschäftsleitung ins Inland verlegt.«

Normenkette:

DBA-USA 1954/65 Art. II Abs. 1 lit. e, f, Art. VI Abs. 2, Art. XIV Abs. 2; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1, § 43 Abs. 1 Nr. 1, § 49 Abs. 1 Nr. 5 ;

Gründe:

I.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) ist eine nach dem Recht des US-Bundesstaates X errichtete Kapitalgesellschaft, die ihren Sitz und ihre Geschäftsleitung in den USA hat und hatte. Sie ist zu 100 v.H. beteiligt an der D-Inc., einer ebenfalls nach dem Recht des US-Bundesstaates X errichteten Kapitalgesellschaft, die ihren Sitz in den USA, jedoch den Ort ihrer Geschäftsleitung in der Bundesrepublik Deutschland (Bundesrepublik) hat. Im Handelsregister des Amtsgerichts St ist zu Gunsten der D-Inc. eine Zweigniederlassung eingetragen.