FG München - Urteil vom 05.06.2002
1 K 1546/01
Normen:
EStG § 32a ; EStG (1997) § 10d Abs. 1 S. 4 ; EStG (1997) § 10d Abs. 1 S. 5 ; EStG (1997) § 10d Abs. 2 S. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
EFG 2002, 1223

Verfassungsmäßigkeit der einkommensteuerlichen Regelung des Verlustvortrags und der progressiven Ausgestaltung des Einkommensteuertarifs; Verfassungsmäßigkeit des einkommensteuerlichen Verlustvortrags; Einkommensteuer 1997; gesonderter Feststellung des Verlusts nach § 10 d Abs. 3 EStG zum 31.12.1997

FG München, Urteil vom 05.06.2002 - Aktenzeichen 1 K 1546/01

DRsp Nr. 2002/12457

Verfassungsmäßigkeit der einkommensteuerlichen Regelung des Verlustvortrags und der progressiven Ausgestaltung des Einkommensteuertarifs; Verfassungsmäßigkeit des einkommensteuerlichen Verlustvortrags; Einkommensteuer 1997; gesonderter Feststellung des Verlusts nach § 10 d Abs. 3 EStG zum 31.12.1997

1. Die gesetzliche Regelung des Verlustvortrags in § 10 d Abs. 2 Satz 1 EStG 1997 ist verfassungsgemäß. Der Gesetzgeber war auch unter dem Gesichtspunkt der verfassungsrechtlich garantierten Gleichbehandlung nicht verpflichtet, ein der Regelung beim Verlustrücktrag (vgl. § 10 d Abs. 1 Sätze 4 und 5 EStG 1997) vergleichbares Wahlrecht auch zur Milderung der Steuerprogression beim Verlustvortrag einzuführen. 2. Die progressive Ausgestaltung des Einkommensteuertarifs als eine dem Leistungsfähigkeitsprinzip entsprechende Form der Einkommensbesteuerung ist grundsätzlich verfassungsgemäß.

Normenkette:

EStG § 32a ; EStG (1997) § 10d Abs. 1 S. 4 ; EStG (1997) § 10d Abs. 1 S. 5 ; EStG (1997) § 10d Abs. 2 S. 1 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist die Verfassungsmäßigkeit der gesetzlichen Regelung des Verlustvortrags.