BFH - Urteil vom 27.05.2020
II R 38/18
Normen:
BewG § 9 Abs. 2, § 129, § 266; AO § 162, § 165 Abs. 1 Satz 2; BewG DDR § 10 Abs. 1 Satz 1, Satz 2, § 52 Abs. 1; RBewDV § 3a, § 32, § 33; GrStG a.F. § 33; GG Art. 100 Abs. 1 Satz 1; BVerfGG § 13 Nr. 11, § 31, § 35, § 80;
Fundstellen:
BFH/NV 2021, 51
BStBl II 2021, 552
DStRE 2020, 1494
Vorinstanzen:
FG Sachsen, vom 13.12.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 18/16

Verfassungsmäßigkeit der Regelung zur Einheitsbewertung von Grundstücken im BeitrittsgebietBerücksichtigung der Ertragsarmut eines Bewertungsobjekts im Rahmen des Sachwertverfahrens

BFH, Urteil vom 27.05.2020 - Aktenzeichen II R 38/18

DRsp Nr. 2020/15621

Verfassungsmäßigkeit der Regelung zur Einheitsbewertung von Grundstücken im Beitrittsgebiet Berücksichtigung der Ertragsarmut eines Bewertungsobjekts im Rahmen des Sachwertverfahrens

1. Die Regelungen zur Einheitsbewertung von Grundstücken im Beitrittsgebiet sind für ihre restliche Laufzeit verfassungsrechtlich hinzunehmen. 2. Mit dieser Maßgabe stellen die gleichlautenden Ländererlasse betreffend die Bewertung von Grundstücken im Beitrittsgebiet zulässige, typisierte Schätzungen des gemeinen Werts dar. 3. Die Ertragsarmut eines Bewertungsobjekts kann nicht im Rahmen des Sachwertverfahrens zur Einheitswertermittlung berücksichtigt werden.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Sächsischen Finanzgerichts vom 13.12.2017 – 4 K 18/16 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

BewG § 9 Abs. 2, § 129, § 266; AO § 162, § 165 Abs. 1 Satz 2; BewG DDR § 10 Abs. 1 Satz 1, Satz 2, § 52 Abs. 1; RBewDV § 3a, § 32, § 33; GrStG a.F. § 33; GG Art. 100 Abs. 1 Satz 1; BVerfGG § 13 Nr. 11, § 31, § 35, § 80;

Gründe

I.