LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 23.07.2019
L 11 KR 4475/18
Normen:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 108 Nr. 3; SGB V § 109 Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB V § 109 Abs. 3 S. 3; SGB X § 58 Abs. 1; SGB X § 61 S. 2; RVO § 371 Abs. 2; RVO § 371 Abs. 3; BGB § 125; BGB § 126 Abs. 1; BGB § 126 Abs. 2 S. 1;
Vorinstanzen:
SG Freiburg, vom 05.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 6 KR 2656/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungAbschluss von Versorgungsverträgen mit KrankenhäusernStatusbescheinigung eines Regierungspräsidiums kein VersorgungsvertragKeine unmittelbare Verbindlichkeit für Altverträge

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 23.07.2019 - Aktenzeichen L 11 KR 4475/18

DRsp Nr. 2019/12300

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Abschluss von Versorgungsverträgen mit Krankenhäusern Statusbescheinigung eines Regierungspräsidiums kein Versorgungsvertrag Keine unmittelbare Verbindlichkeit für Altverträge

1. Die Statusbescheinigung eines Regierungspräsidiums ist kein Versorgungsvertrag gemäß § 109 SGB V und ersetzt einen solchen auch nicht. 2. Die durch § 109 Abs. 1 S. 3 SGB V vorgesehene unmittelbare Verbindlichkeit für alle Krankenkassen im Inland gilt für Altverträge nicht. Diese Regelung bezieht sich nicht auf Versorgungsverträge, die nach der RVO zustande gekommen sind.

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Sozialgerichts Freiburg vom 05.12.2018 abgeändert.

Die Widerklage der Beklagten wird abgewiesen.

Im Übrigen wird die Berufung der Klägerin zurückgewiesen.

Von den Kosten des Rechtstreits in beiden Instanzen trägt die Klägerin 87 vH und die Beklagte 13 vH.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 19.830,14 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 108 Nr. 3; SGB V § 109 Abs. 1 S. 1 und S. 3; SGB V § 109 Abs. 3 S. 3; SGB X § 58 Abs. 1; SGB X § 61 S. 2; RVO § 371 Abs. 2; RVO § 371 Abs. 3; BGB § 125; BGB § 126 Abs. 1; BGB § 126 Abs. 2 S. 1;

Tatbestand