LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 17.08.2022
L 10 KR 262/21 KH
Normen:
SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 109 Abs. 1 S. 2; SGB V § 295 Abs. 1 S. 6; SGB V § 301 Abs. 2 S. 4; BGB § 389;
Vorinstanzen:
SG Duisburg, vom 03.03.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 60 KR 1107/18

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungAnforderungen an die Abrechenbarkeit des OPS-Kodes 8-982.3 - Palliativmedizinische Komplexbehandlung- im Hinblick auf die Erfüllung der Mindestmerkmale

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 17.08.2022 - Aktenzeichen L 10 KR 262/21 KH

DRsp Nr. 2022/14974

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Anforderungen an die Abrechenbarkeit des OPS-Kodes 8-982.3 - Palliativmedizinische Komplexbehandlung– im Hinblick auf die Erfüllung der Mindestmerkmale

1. Ein palliativmedizinisches Basisassessment als Mindestmerkmal für die Kodierung einer palliativmedizinischen Komplexbehandlung lässt sich nicht feststellen, wenn schon anhand der Patientenakte nicht nachvollziehbar ist, inwieweit standardisierte Messverfahren tatsächlich zum Einsatz gekommen sind, und dass mit diesen mindestens fünf Bereiche der Palliativversorgung untersucht wurden. 2. Für die Erstellung und Dokumentation eines individuellen Behandlungsplans bei Aufnahme reicht es nicht aus, wenn in der ersten Teamsitzung nach Aufnahme konkrete und auf die individuelle Situation der Patientin bezogene Ziele definiert werden.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Duisburg vom 03.03.2021 wird zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Berufungsverfahrens.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 1.807,20 € festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 109 Abs. 1 S. 2; SGB V § 295 Abs. 1 S. 6; SGB V § 301 Abs. 2 S. 4; BGB § 389;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten - noch - über die Kodierung des OPS 8-982.3 .