LSG Hamburg - Urteil vom 27.10.2021
L 1 KR 26/21
Normen:
SGB V § 2 Abs. 1a; SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 5; SGB V § 115 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB V § 135 Abs. 1 S. 1; KHG § 7; KHG § 17b; BGB §§ 387 ff.;
Vorinstanzen:
SG Hamburg, vom 01.10.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 57 KR 1243/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Erforderlichkeit der Implantation eines Ereignisrecorders zur Detektierung anfallsartig auftretender HerzrhythmusstörungenKeine abrechnungsfähige ärztliche Leistung in der ambulanten Versorgung

LSG Hamburg, Urteil vom 27.10.2021 - Aktenzeichen L 1 KR 26/21

DRsp Nr. 2022/10335

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Erforderlichkeit der Implantation eines Ereignisrecorders zur Detektierung anfallsartig auftretender Herzrhythmusstörungen Keine abrechnungsfähige ärztliche Leistung in der ambulanten Versorgung

1. Die Implantation eines Ereignisrecorders zur Detektierung anfallsartig auftretender Herzrhythmusstörungen erfüllt nicht die Voraussetzung der Erforderlichkeit im Sinne von § 39 SGB V. 2. Die Implantierung eines Ereignisrecorders ist als nicht zugelassene neue Untersuchungs- und Behandlungsmethode keine abrechnungsfähige ärztliche Leistung.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts vom 1. Oktober 2020 aufgehoben und die Klage vollen Umfangs abgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 1a; SGB V § 27 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 2; SGB V § 69 Abs. 1 S. 3; SGB V § 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 5; SGB V § 115 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB V § 135 Abs. 1 S. 1; KHG § 7; KHG § 17b; BGB §§ 387 ff.;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Vergütung einer Krankenhausbehandlung hier insbesondere um die Frage einer primären Fehlbelegung bei Implantation eines Eventrecorders.