LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 16.06.2020
L 5 KR 743/18
Normen:
SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 2 Abs. 1a S. 1; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 70 Abs. 1 S. 1; SGB V § 137c Abs. 1; SGB V § 137c Abs. 3 S. 1; SGB V § 137e;
Vorinstanzen:
SG Aachen, vom 18.10.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 15 KR 226/17

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen KrankenversicherungKeine Kostenübernahme für eine Lungenvolumenreduktion mittels Einlagen von Spiralen - Coils - bei schwerem Lungenemphysem

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 16.06.2020 - Aktenzeichen L 5 KR 743/18

DRsp Nr. 2021/223

Vergütung stationärer Krankenhausbehandlungen in der gesetzlichen Krankenversicherung Keine Kostenübernahme für eine Lungenvolumenreduktion mittels Einlagen von Spiralen – Coils – bei schwerem Lungenemphysem

1. Die Anwendung der Lungenvolumenreduktion mittels Coils entsprach jedenfalls im Jahr 2016 nicht dem Qualitätsgebot in § 2 Abs. 1 Satz 3 SGB V. 2. Ergibt sich auch aus § 137c Abs. 3 SGB V keine andere Beurteilung, kommt eine Vergütung der Leistungen auch nicht ausnahmsweise unter dem Aspekt der grundrechtsorientierten Leistungsauslegung in Betracht.

Tenor

Auf die Berufung der Beklagten wird das Urteil des Sozialgerichts Aachen vom 18.10.2018 geändert. Die Klage wird abgewiesen. Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits in beiden Rechtszügen zu 4/5; die Beklagte zu 1/5. Der Streitwert wird auf 28.257,18 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB V § 2 Abs. 1 S. 3; SGB V § 2 Abs. 1a S. 1; SGB V § 12 Abs. 1; SGB V § 39 Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 70 Abs. 1 S. 1; SGB V § 137c Abs. 1; SGB V § 137c Abs. 3 S. 1; SGB V § 137e;

Tatbestand

Der klagende Krankenhausträger verlangt von der beklagten Krankenkasse die Zahlung von Krankenhausbehandlungskosten in Höhe von insgesamt 28.257,18 Euro.