BSG - Urteil vom 17.03.2021
B 6 KA 32/19 R
Normen:
SGB V § 87b Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1-2; SGB V § 87b Abs. 4; SGB V § 95 Abs. 1; SGB V § 95 Abs. 9; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 und Nr. 5;
Fundstellen:
NZS 2021, 662
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 16.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 12 KA 21/18
SG München, vom 21.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 38 KA 338/17

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenKein Ausschluss von Job-Sharing-Praxen als Praxen mit angestellten Ärzten im Sinne des Honorarverteilungsmaßstabs von einem 10 %-igen Zuschlag auf das Regelleistungsvolumen

BSG, Urteil vom 17.03.2021 - Aktenzeichen B 6 KA 32/19 R

DRsp Nr. 2021/7485

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Kein Ausschluss von Job-Sharing-Praxen als "Praxen mit angestellten Ärzten" im Sinne des Honorarverteilungsmaßstabs von einem 10 %-igen Zuschlag auf das Regelleistungsvolumen

Eine Regelung in einem Honorarverteilungsmaßstab zu Kooperationszuschlägen für Berufsausübungsgemeinschaften und für Praxen mit angestellten Ärzten erfasst auch Jobsharing-Berufsausübungsgemeinschaften und Jobsharing-Anstellungen, soweit diese nicht ausdrücklich ausgenommen sind.

Auf die Revision des Klägers werden die Urteile des Bayerischen Landessozialgerichts vom 16. Januar 2019 und des Sozialgerichts München vom 21. März 2018 sowie der Widerspruchsbescheid der Beklagten vom 12. Juli 2017 aufgehoben. Die Beklagte wird verpflichtet, über den Honoraranspruch des Klägers für das Quartal 1/2016 unter Abänderung des Honorarbescheides vom 17. August 2016 mit der Maßgabe neu zu entscheiden, dass der Honorarberechnung ein um 10% erhöhtes Regelleistungsvolumen zugrunde zu legen ist.

Die Beklagte trägt die Kosten des Verfahrens in allen Rechtszügen.

Normenkette:

SGB V § 87b Abs. 1 S. 1-2; SGB V § 87b Abs. 2 S. 1-2; SGB V § 87b Abs. 4; SGB V § 95 Abs. 1; SGB V § 95 Abs. 9; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 4 und Nr. 5;

Gründe:

I