LSG Schleswig-Holstein - Urteil vom 01.10.2019
L 4 KA 55/17
Normen:
SGB V a.F. § 87b Abs. 1 S. 3; SGB V a.F. § 87b Abs. 2 S. 1; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Kiel, vom 29.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 KA 469/14

Vergütung vertragsärztlicher LeistungenRechtswidrigkeit einer Begrenzung von Leistungen anteilig tätiger Ärzte

LSG Schleswig-Holstein, Urteil vom 01.10.2019 - Aktenzeichen L 4 KA 55/17

DRsp Nr. 2020/6012

Vergütung vertragsärztlicher Leistungen Rechtswidrigkeit einer Begrenzung von Leistungen anteilig tätiger Ärzte

Eine Begrenzung der Vergütung der Leistungen der mit anteiligem Arztsitz zugelassenen Ärzte zum vollen nominellen Betrag auf den entsprechenden anteiligen arztstellengewichteten durchschnittlichen Umsatz der Arztgruppe im Vorjahresquartal ist rechtswidrig.

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin werden das Urteil des Sozialgerichts K vom 29. August 2017, die Bescheide vom 28. Juni 2013 betreffend die Ärztinnen und Ärzte Privatdozent Dr. G , Prof. Dr. H , Privatdozent Dr. Ka , Dr. O , Prof. Dr. R und Dr. Ma in der Fassung des Widerspruchsbescheides vom 30. Juli 2014 und die Bescheide vom 14. Januar 2014 und 5. September 2016 in der Fassung des Widerspruchs- bescheides vom 20. Juli 2017 aufgehoben. Die Beklagte wird verpflichtet die Klägerin hinsichtlich des Honorars für das Quartal III/2013 unter Beachtung der Rechtsauffassung des Senats neu zu bescheiden. Die Revision wird zugelassen. Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 243.307,40 EUR festgesetzt.

Normenkette:

SGB V a.F. § 87b Abs. 1 S. 3; SGB V a.F. § 87b Abs. 2 S. 1; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über die Höhe des Honoraranspruchs der Klägerin für das Quartal III/2013.