BFH - Urteil vom 20.10.2004
II R 32/02
Normen:
AO § 18 Abs. 1 Nr. 1 § 171 Abs. 10 § 179 § 180 § 182 ; BewG § 138 ; GrEStG § 1 Abs. 3 § 8 Abs. 2 § 17 ;
Fundstellen:
BFH/NV 2005, 574
Vorinstanzen:
FG Münster - 8 K 3618/01 GrE - 12.6.2002,

Verhältnis gesonderter Feststellungsbescheid nach § 17 Abs. 3 GrEStG zum Bescheid über die gesonderte Feststellung des Grundbesitz- oder Grundstückswerts

BFH, Urteil vom 20.10.2004 - Aktenzeichen II R 32/02

DRsp Nr. 2005/1164

Verhältnis gesonderter Feststellungsbescheid nach § 17 Abs. 3 GrEStG zum Bescheid über die gesonderte Feststellung des Grundbesitz- oder Grundstückswerts

1. § 17 Abs. 3 GrEStG (i.d.F. bis 31.12.2001) lässt die örtliche und sachliche Zuständigkeit der Lage-FÄ für die gesonderte Feststellung des Grundbesitz- oder Grundstückswerts unberührt. Die Feststellung der als Bemessungsgrundlage anzusetzenden Werte nach § 138 Abs. 2 und 3 BewG erfolgt gem. Abs. 5 der Vorschrift in einem gegenüber der gesonderten Feststellung nach § 17 Abs. 3 GrEStG verselbstständigten Feststellungsverfahren.2. § 17 Abs. 3 GrEStG kommt gegenüber § 8 Abs. 2 Nr. 3 GrEStG i.V.m. § 138 Abs. 2 und 3 - und damit auch Abs. 5 - BewG nicht die Bedeutung einer Spezialvorschrift zu. Vielmehr verhält es sich umgekehrt.3. § 8 Abs. 2 GrEStG i.V.m. § 138 Abs. 5 Satz 1 BewG enthalten nach Wortlaut und gesetzlicher Regelungssystematik eine gegenüber § 17 Abs. 3 GrEStG spezielle gesetzliche Grundlage zur gesonderten Feststellung dieser Besteuerungsgrundlage.

Normenkette:

AO § 18 Abs. 1 Nr. 1 § 171 Abs. 10 § 179 § 180 § 182 ; BewG § 138 ; GrEStG § 1 Abs. 3 § 8 Abs. 2 § 17 ;

Gründe: