FG Baden-Württemberg - Urteil vom 26.07.2001
6 K 358/00
Normen:
KStG 1996 § 8 Abs. 4 S 2 (i.d.F. 29.10.1997) ; EStG § 10d ; GewStG § 10a S 4 ; KStG 1996 § 54 Abs. 6 ;
Fundstellen:
EFG 2002, 863

Verlust der wirtschaftlichen Identität i.S.d. § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG i.d.F. v. 29.10.1997 durch Übernahme von 60 v.H. des Stammkapitals einer verbundenen GmbH bei deren Kapitalerhöhung

FG Baden-Württemberg, Urteil vom 26.07.2001 - Aktenzeichen 6 K 358/00

DRsp Nr. 2002/985

Verlust der wirtschaftlichen Identität i.S.d. § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG i.d.F. v. 29.10.1997 durch Übernahme von 60 v.H. des Stammkapitals einer verbundenen GmbH bei deren Kapitalerhöhung

1. Bringt die mit einer verlustbringenden Körperschaft annähernd personenidentische KG für die Übernahme von 60 v.H. des Stammkapitals bei der Kapitalerhöhung der Körperschaft einen Teilbetrieb ein, was zur Änderung des bisherigen Unternehmensgegenstandes führt, ist eine wirtschaftliche Identität i.S. des § 8 Abs. 4 Satz 2 KStG 1996 i.d.F. vom 29.10.1997 nicht mehr gegeben. 2. Übertragende und verschmelzende Umwandlungen innerhalb eines Konzerns können dem Verlustabzug auch dann entgegenstehen, wenn sich die Machtverhältnisse der dahinter stehenden Personen nicht ändern.

Normenkette:

KStG 1996 § 8 Abs. 4 S 2 (i.d.F. 29.10.1997) ; EStG § 10d ; GewStG § 10a S 4 ; KStG 1996 § 54 Abs. 6 ;

Tatbestand:

Streitig ist, ob der körperschaftssteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustabzug gemäß § 8 Abs. 4 Körperschaftsteuergesetz (KStG) bzw. § 10 a Satz 4 Gewerbesteuergesetz (GewStG) wegen des Verlustes der wirtschaftlichen Identität ausgeschlossen ist.