BFH - Urteil vom 11.02.1998
I R 81/97
Normen:
KStG (i.d.F. des StRG 1990StRG 1990 - Steuerreformgesetz 1990 - vom 25. Juli 1988 - BGBl I 1988, 1093) § 8 Abs. 4, § 54 Abs. 1, 4; GG Art. 20 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BB 1998, 1522
BB 1998, 1672
BFH/NV 1998, 1184
BFHE 185, 393
BStBl II 1998, 485
DB 1998, 2303
DStZ 1998, 769
NZG 1998, 741
Vorinstanzen:
FG Baden-Württemberg, Außensenate Freiburg (EFG 1997, 1052),

Verlustabzug beim Mantelkauf

BFH, Urteil vom 11.02.1998 - Aktenzeichen I R 81/97

DRsp Nr. 1998/16468

Verlustabzug beim Mantelkauf

»Liegen die Voraussetzungen von § 54 Abs. 4 KStG i.d.F. des StRG 1990 nicht vor, findet § 8 Abs. 4 KStG i.d.F. des StRG 1990 erstmals auf den Veranlagungszeitraum 1990 Anwendung. Auch der Abzug von Verlusten, die vor diesem Veranlagungszeitraum entstanden sind, wird durch die Neuregelungen in § 8 Abs. 4 KStG eingeschränkt. Darin liegt kein Verstoß gegen das verfassungsrechtliche Rückwirkungsverbot.«

Normenkette:

KStG (i.d.F. des StRG 1990StRG 1990 - Steuerreformgesetz 1990 - vom 25. Juli 1988 - BGBl I 1988, 1093) § 8 Abs. 4, § 54 Abs. 1, 4; GG Art. 20 Abs. 3 ;

Gründe:

I.

Die Anteile am Stammkapital der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), einer GmbH, in Höhe von seinerzeit insgesamt 2 Mio. DM wurden --zuletzt und bis zum Dezember 1987-- von A mit 508000 DM, seiner Ehefrau B mit 504000 DM, deren gemeinsamen Sohn C mit 489000 DM sowie D mit 499000 DM gehalten. Am 10. Dezember 1987 erwarben E und dessen Ehefrau F Geschäftsanteile von 1501000 DM bzw. 499000 DM. Durch Gesellschafterbeschluß vom 19. Oktober 1988 wurde das Stammkapital auf 100000 DM herabgesetzt.

Die Klägerin hat ein abweichendes Wirtschaftsjahr vom 1. Juli an. Die Veranlagungszeiträume 1984 bis 1986 sind zu einem steuerlichen Liquidationszeitraum zusammengefaßt worden (§ 8 Abs. 1 i.V.m. § 11 Abs. 1 und 6 des Körperschaftsteuergesetzes -- KStG --, § 10d des Einkommensteuergesetzes -- EStG --).