BGH - Urteil vom 03.02.2015
II ZR 105/13
Normen:
GmbHG § 42a Abs. 1; HGB § 166 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2015, 961
DB 2015, 7
DNotZ 2015, 785
DStR 2015, 1011
DZWIR 25, 300
MDR 2015, 600
NJW 2015, 2261
WM 2015, 763
ZIP 2015, 29
ZIP 2015, 778
Vorinstanzen:
LG München I, vom 11.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 11 HKO 19409/11
OLG München, vom 06.02.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 7 U 2980/12

Verpflichtung zur Übersendung des Prüfungsberichts mit der Einladung zu der Gesellschafterversammlung

BGH, Urteil vom 03.02.2015 - Aktenzeichen II ZR 105/13

DRsp Nr. 2015/6055

Verpflichtung zur Übersendung des Prüfungsberichts mit der Einladung zu der Gesellschafterversammlung

a) In einer Publikumsgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG folgt aus einer nach § 316 Abs. 1 HGB oder aufgrund des Gesellschaftsvertrags bestehenden Prüfungspflicht nicht die Verpflichtung, den Prüfungsbericht den Kommanditisten mit der Einladung zu der Gesellschafterversammlung, die über die Feststellung des Jahresabschlusses zu beschließen hat, zu übersenden. Dies gilt auch dann, wenn nach dem Gesellschaftsvertrag allen Gesellschaftern mit der Einladung zu der Gesellschafterversammlung der Entwurf des Jahresabschlusses zu übersenden ist.b) § 42a Abs. 1 GmbHG ist auf eine Publikumsgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG, in der die Kommanditisten nicht zugleich Gesellschafter der GmbH sind, nicht analog anwendbar.

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird der Beschluss des 7. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 6. Februar 2013 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

GmbHG § 42a Abs. 1; HGB § 166 Abs. 1;

Tatbestand