BFH - Urteil vom 10.06.1999
IV R 23/98
Normen:
FGO § 76 Abs. 3, § 79 Abs. 1, § 79b Abs. 3 ; AO 1977 § 364b;
Fundstellen:
BB 1999, 1853
BB 1999, 1911
BFH/NV 1999, 1556
BFHE 189, 3
BStBl II 1999, 664
DB 1999, 1839
DStZ 1999, 883
NJW 1999, 3511
Vorinstanzen:
FG des Landes Brandenburg (EFG 1998, 387),

Versäumung der Präklusionsfrist

BFH, Urteil vom 10.06.1999 - Aktenzeichen IV R 23/98

DRsp Nr. 1999/8563

Versäumung der Präklusionsfrist

»Auch bei einer nach Versäumung der Ausschlußfrist gemäß § 364b AO 1977 erhobenen Klage ist das FG verpflichtet, die mündliche Verhandlung nach Maßgabe des § 79 Abs. 1 FGO vorzubereiten und alle prozeßleitenden Maßnahmen zu ergreifen, um den Rechtsstreit nach Möglichkeit bis zur mündlichen Verhandlung zur Entscheidungsreife zu bringen. Auf welchen Tag die mündliche Verhandlung angesetzt wird, ist in einem solchen Fall vom FG unter Berücksichtigung seiner Geschäftslage nach pflichtgemäßem Ermessen zu bestimmen.«

Normenkette:

FGO § 76 Abs. 3, § 79 Abs. 1, § 79b Abs. 3 ; AO 1977 § 364b;

Gründe:

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) zu 1 betrieb in den Jahren 1992 und 1993 eine Mutterkuhhaltung im Nebenerwerb. An diesem Unternehmen war die Klägerin zu 2 atypisch still beteiligt. Das Gesellschaftsverhältnis begann am 12. Oktober 1992 und endete mit der Betriebsaufgabe am 31. März 1995.