FG München - Urteil vom 24.07.2007
10 K 2517/07
Normen:
EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4 ; EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 6 ; EStG § 9 Abs. 2 ; EStG § 31 S. 1 ; EStG § 31 S. 2 ; EStG § 32 Abs. 4 S. 2 ; EStG § 40 Abs. 2 S. 3 ;

Versagung von Kindergeld auch bei nur geringfügiger Überschreitung des Einkünftegrenzbetrags nach § 32 Abs. 4 Satz 2 EStG

FG München, Urteil vom 24.07.2007 - Aktenzeichen 10 K 2517/07

DRsp Nr. 2007/17530

Versagung von Kindergeld auch bei nur geringfügiger Überschreitung des Einkünftegrenzbetrags nach § 32 Abs. 4 Satz 2 EStG

Überschreiten die Einkünfte/Bezüge des Kindes den gesetzlichen Grenzbetrag des § 32 Abs. 4 Satz 2 EStG, erfordert die verfassungskonforme Auslegung der Vorschrift nicht, dass Kindergeld in entsprechend reduzierter Höhe (gesetzliches Kindergeld abzüglich grenzbetragsüberschreitender Betrag) festgesetzt wird.

Normenkette:

EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 4 ; EStG § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 6 ; EStG § 9 Abs. 2 ; EStG § 31 S. 1 ; EStG § 31 S. 2 ; EStG § 32 Abs. 4 S. 2 ; EStG § 40 Abs. 2 S. 3 ;

Tatbestand:

Streitig ist, ob für ein Kind, dessen Einkünfte/Bezüge den gesetzlichen Grenzbetrag überschreiten trotz Überschreitung Kindergeld in entsprechend verringertem Umfang zu zahlen ist.

I.

Der Kläger (Kl) ist der Vater des am 14.12.1986 geborenen M. M befand sich ab 01.09.2002 bis 28.02.2006 in einem Berufsausbildungsverhältnis als Industriemechaniker.