BSG - Urteil vom 27.04.2021
B 12 R 8/20 R
Normen:
SGB IV § 2 Abs. 2 Nr. 1; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 28d S. 1 und S. 2; SGB IV § 28e Abs. 1 S. 1; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 1 und S. 5; SGB III § 27 Abs. 3 Nr. 4; SGB VI § 5 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 und Nr. 2 und S. 2; EStG § 3 Nr. 12 S. 2 und Nr. 26 und Nr. 26a; GO LSA;
Fundstellen:
NZS 2022, 463
Vorinstanzen:
LSG Sachsen-Anhalt, vom 25.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 1 BA 24/18
SG Dessau-Roßlau, vom 22.05.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 25 R 602/10

Versicherungspflicht des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft in Sachsen-Anhalt in der Kranken- und Rentenversicherung sowie der sozialen PflegeversicherungEinbindung in die Verwaltungsabläufe und -strukturenAnforderungen an die sozialversicherungsrechtliche Beurteilung ehrenamtlicher Organtätigkeiten in der kommunalen SelbstverwaltungAnforderungen an eine Anerkennung als sozialversicherungsrechtlich unentgeltliche Tätigkeit bei Gewährung einer Aufwandsentschädigung

BSG, Urteil vom 27.04.2021 - Aktenzeichen B 12 R 8/20 R

DRsp Nr. 2021/14885

Versicherungspflicht des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft in Sachsen-Anhalt in der Kranken- und Rentenversicherung sowie der sozialen Pflegeversicherung Einbindung in die Verwaltungsabläufe und -strukturen Anforderungen an die sozialversicherungsrechtliche Beurteilung ehrenamtlicher Organtätigkeiten in der kommunalen Selbstverwaltung Anforderungen an eine Anerkennung als sozialversicherungsrechtlich unentgeltliche Tätigkeit bei Gewährung einer Aufwandsentschädigung

Der ehrenamtliche Bürgermeister der Mitgliedsgemeinde einer Verwaltungsgemeinschaft, der in funktionsgerecht dienender Weise fremdbestimmt in die Verwaltungsabläufe eingebunden und weisungsabhängig ist, steht in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis.

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des Landessozialgerichts Sachsen-Anhalt vom 25. Juni 2020 aufgehoben und die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Dessau-Roßlau vom 22. Mai 2014 zurückgewiesen.

Die Klägerin trägt auch die Kosten des Berufungs- und Revisionsverfahrens mit Ausnahme der außergerichtlichen Kosten der Beigeladenen.

Der Streitwert für das Revisionsverfahren wird auf 4785,28 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB IV § 2 Abs. 2 Nr. 1; SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 28d S. 1 und S. 2; SGB IV § 28e Abs. 1 S. 1; SGB IV § 28p Abs. 1 S. 1 und S. 5; SGB III § 27 Abs. 3 Nr. 4;