LSG Nordrhein-Westfalen - Urteil vom 29.10.2021
L 21 R 671/20
Normen:
SGB VI § S. 1 Nr. 1a; SGB VI § 166 Abs. 2 S. 1-3; SGB VI § 166 Abs. 3 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 14;
Vorinstanzen:
SG Münster, vom 23.06.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 23 R 299/16

Versicherungspflicht nicht erwerbsmäßig tätiger Pflegepersonen in der gesetzlichen RentenversicherungKeine Berücksichtigung bei der Bemessung des fiktiven Entgelts nach § 166 SGB VI bei der Pflege unter 14 Stunden

LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 29.10.2021 - Aktenzeichen L 21 R 671/20

DRsp Nr. 2022/2250

Versicherungspflicht nicht erwerbsmäßig tätiger Pflegepersonen in der gesetzlichen Rentenversicherung Keine Berücksichtigung bei der Bemessung des fiktiven Entgelts nach § 166 SGB VI bei der Pflege unter 14 Stunden

Die Regelung des § 166 Abs. 2 SGB VI führt zu keiner Ungleichbehandlung im Sinne von Art. 3 Abs. 1 GG mit denjenigen, die wegen mehrerer unter 14-stündiger Pflegetätigkeiten in den "Genuss" der Additionsregelung kommen.

Tenor

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts Münster vom 23.6.2020 wird zurückgewiesen.

Kosten haben die Beteiligten einander auch für das Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB VI § S. 1 Nr. 1a; SGB VI § 166 Abs. 2 S. 1-3; SGB VI § 166 Abs. 3 S. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 14;

Tatbestand

Die Beteiligten streiten über das Bestehen von Versicherungspflicht des Klägers als nicht erwerbsmäßig tätige Pflegeperson nach § 3 Satz 1 Nr.1a Sechstes Buch Sozialgesetzbuch (SGB VI) betreffend seine Pflegetätigkeit für seine Schwester Frau C S im Zeitraum vom 1.1.2015 bis zum 20.12.2015.