LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 24.01.2020
L 8 U 4406/18
Normen:
SGB VII a.F. § 2 Abs. 1 Nr. 17; SGB XI a.F. § 14 Abs. 4 Nr. 4; SGB XI a.F. § 15 Abs. 3 S. 2-3; SGB XI a.F. § 19 S. 1;
Fundstellen:
NZS 2020, 865
Vorinstanzen:
SG Reutlingen, vom 19.09.2018 - Vorinstanzaktenzeichen S 8 U 972/18

Versicherungsschutz einer Pflegeperson in der gesetzlichen Unfallversicherung beim Besorgen eines Rezepts

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 24.01.2020 - Aktenzeichen L 8 U 4406/18

DRsp Nr. 2020/8428

Versicherungsschutz einer Pflegeperson in der gesetzlichen Unfallversicherung beim Besorgen eines Rezepts

Das Besorgen eines Rezepts durch eine Pflegeperson unterfällt nicht dem Bereich der Behandlungspflege, sondern dem Bereich der hauswirtschaftlichen Versorgung gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 4 SGB XI mit der Folge des Eintritts von Versicherungsschutz nach § 2 Abs. 1 Nr. 17 SGB VII in der gesetzlichen Unfallversicherung.

Tenor

Die Berufung der Beklagten gegen das Urteil des Sozialgerichts Reutlingen vom 19.09.2018 wird zurückgewiesen.

Die Beklagte trägt auch die Kosten des Berufungsverfahrens.

Der Streitwert wird für das Berufungsverfahren auf 5.766,64 Euro festgesetzt.

Normenkette:

SGB VII a.F. § 2 Abs. 1 Nr. 17; SGB XI a.F. § 14 Abs. 4 Nr. 4; SGB XI a.F. § 15 Abs. 3 S. 2-3; SGB XI a.F. § 19 S. 1;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist die Zuständigkeit für den Unfall des H.-D. M. (im Weiteren: M.) vom 03.03.2016 sowie die Erstattung der in dieser Unfallsache erbrachten Behandlungsleistungen streitig.