BFH - Beschluss vom 15.10.2019
VII R 23/18
Normen:
EGV 338/97 Art. 7 Nr. 3; EGV 865/2006 Art. 57 Abs. 5 Buchst. a;
Fundstellen:
BB 2020, 1317
BB 2020, 469
BFH/NV 2020, 489
DStRE 2020, 439
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf, vom 25.07.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 K 3551/16

Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH betreffend die Überlassung von bis zu 125 Gramm Kaviar bei Einfuhr einer 125 Gramm überschreitenden Menge

BFH, Beschluss vom 15.10.2019 - Aktenzeichen VII R 23/18

DRsp Nr. 2020/2766

Vorabentscheidungsersuchen an den EuGH betreffend die Überlassung von bis zu 125 Gramm Kaviar bei Einfuhr einer 125 Gramm überschreitenden Menge

1. Dem EuGH werden folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt: Ist Art. 57 Abs. 5 Buchst. a VO Nr. 865/2006 i.d.F. nach der VO Nr. 2015/870 dahingehend auszulegen, dass einem Einführer, der eine Gesamtmenge von mehr als 125 g Kaviar von Störartigen (Acipenseriformes spp.) in einzeln gekennzeichneten Behältern mit sich führt und dafür weder ein (Wieder–)Ausfuhrdokument noch eine Einfuhrgenehmigung vorlegt, eine Menge von bis zu 125 g Kaviar zu überlassen ist, sofern die Einfuhr keinem der in Art. 57 Abs. 1 Unterabs. 1 VO Nr. 865/2006 genannten Zwecke dient? 2. Falls diese Frage zu bejahen ist: Gehören zu den persönlichen Gegenständen und Haushaltsgegenständen i.S. des Art. 7 Nr. 3 VO Nr. 338/97 in das Zollgebiet der Union verbrachte Exemplare auch dann, wenn der Einführer im Zeitpunkt des Verbringens erklärt, diese nach der Einfuhr an andere Personen verschenken zu wollen?

Tenor

1. Dem Gerichtshof der Europäischen Union werden folgende Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt: