BFH - Urteil vom 26.08.2020
VI R 6/18
Normen:
EStG § 8 Abs. 1, § 11 Abs. 1 Satz 4, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 38a Abs. 1 Satz 3; AO § 39 Abs. 2 Nr. 1, § 41 Abs. 1 Satz 1; AktG § 67 Abs. 2, § 68 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1; BGB § 398, § 413;
Fundstellen:
BFH/NV 2021, 311
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 14.06.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 14 K 14026/15

Voraussetzungen der Erlangung wirtschaftlichen Eigentums an einem Anteil an einer Kapitalgesellschaft

BFH, Urteil vom 26.08.2020 - Aktenzeichen VI R 6/18

DRsp Nr. 2021/513

Voraussetzungen der Erlangung wirtschaftlichen Eigentums an einem Anteil an einer Kapitalgesellschaft

1. NV: Wirtschaftliches Eigentum an einem Kapitalgesellschaftsanteil erlangt, wer nach dem Inhalt der getroffenen Abrede alle mit der Beteiligung verbundenen wesentlichen Rechte (Vermögens- und Verwaltungsrechte, insbesondere Gewinnbezugs- und Stimmrechte) ausüben und im Konfliktfall effektiv durchsetzen kann. 2. NV: § 41 Abs. 1 Satz 1 AO ist auch bei der Zurechnung von Wirtschaftsgütern im Anwendungsbereich des § 39 Abs. 2 AO zu beachten. Voraussetzung ist aber immer das Vorliegen eines unwirksamen Erwerbsgeschäfts.

Tenor

Auf die Revision der Kläger wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 14.06.2017 – 14 K 14026/15 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Berlin-Brandenburg zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

EStG § 8 Abs. 1, § 11 Abs. 1 Satz 4, § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, § 38a Abs. 1 Satz 3; AO § 39 Abs. 2 Nr. 1, § 41 Abs. 1 Satz 1; AktG § 67 Abs. 2, § 68 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 1; BGB § 398, § 413;

Gründe