BFH - Urteil vom 16.09.2020
II R 1/18
Normen:
BauGB § 194 ff.; BewG § 198; WertV § 7 Abs. 1 Satz 1, §§ 13 ff.;
Fundstellen:
BB 2020, 2901
BStBl II 2021, 594
DStR 2020, 2781
DStRE 2021, 56
DStZ 2021, 113
ZEV 2021, 63
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 22.11.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 3208/14

Voraussetzungen der Geeignetheit von Bodenrichtwerten für die Bestimmung des Bodenwerts

BFH, Urteil vom 16.09.2020 - Aktenzeichen II R 1/18

DRsp Nr. 2020/18197

Voraussetzungen der Geeignetheit von Bodenrichtwerten für die Bestimmung des Bodenwerts

1. Bodenrichtwerte sind für die Bestimmung des Bodenwerts geeignet, wenn sie für eine Bodenrichtwertzone ermittelt sind, in der das Grundstück liegt. Sind für ein Anliegergrundstück ein Straßen– und ein Platzwert anwendbar, ist im Rahmen einer Einzelbewertung zu entscheiden, in welchem Umfang das Grundstück jeweils dem Straßen- und dem Platzwert zuzuordnen ist. 2. Die zeitliche Anwendbarkeit der WertV und der ImmowertV richtet sich danach, ob sie am Bewertungsstichtag in Kraft waren. Für Bewertungsstichtage bis 30.06.2010 sind die Vorschriften der WertV anwendbar. Der Zeitpunkt der Gutachtenerstellung ist für die Anwendung der Verordnungen nicht von Bedeutung.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 22.11.2017 – 3 K 3208/14 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Berlin-Brandenburg zur anderweitigen Verhandlung und Entscheidung zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Verfahrens übertragen.

Normenkette:

BauGB § 194 ff.; BewG § 198; WertV § 7 Abs. 1 Satz 1, §§ 13 ff.;

Gründe

I.