BFH - Urteil vom 28.10.2008
VIII R 72/06
Normen:
FGO § 48 Abs. 1; FGO § 155; ZPO § 239 Abs. 1; BGB § 738 Abs. 1;
Vorinstanzen:
FG Nürnberg, V - 23/2006 vom 22.02.2006,

Voraussetzungen einer Anerkennung der Freiberuflichkeit einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

BFH, Urteil vom 28.10.2008 - Aktenzeichen VIII R 72/06

DRsp Nr. 2009/13088

Voraussetzungen einer Anerkennung der Freiberuflichkeit einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

Normenkette:

FGO § 48 Abs. 1; FGO § 155; ZPO § 239 Abs. 1; BGB § 738 Abs. 1;

Gründe:

I.

Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind die ehemaligen Gesellschafter der während des Revisionsverfahrens vollbeendeten E GdbR mbH (im Folgenden: E GbR).

Gegenstand des in den Streitjahren von der E GbR geführten Unternehmens war der Betrieb eines Ingenieurbüros in X.

An diversen anderen Standorten in der Bundesrepublik Deutschland unterhielten rechtlich selbstständige Schwestergesellschaften ebenfalls Ingenieurbüros. Über diesen sog. Standortgesellschaften, die zum Teil als Personen-, zum Teil als Kapitalgesellschaften organisiert waren, war die Firma A und Partner als Konzernspitze angesiedelt. Hierbei handelte es sich um eine im Partnerschaftsregister eingetragene Partnerschaftsgesellschaft (im Folgenden: Partnerschaftsgesellschaft). Sie war in den Streitjahren mehrheitlich an den Standortgesellschaften (u.a. der A GdbR mbH, Y GmbH, A GmbH, C GmbH, D GmbH, F GmbH, G GmbH) beteiligt. Die Höhe ihrer Beteiligung an der E GbR betrug zunächst 67% und ab 2001 70%.