BFH - Urteil vom 04.06.2014
I R 21/13
Normen:
GewStG 2002 i.d.F. des UntStRefG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. e; AO § 163; AO § 227; FGO § 102; GewStDV i.d.F. des JStG 2009 § 19 Abs. 3 Nr. 4; GG Art. 14 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 2; GG Art. 12 Abs. 1;
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 30.01.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 12197/10

Voraussetzungen eines BilligkeitserlassesErlass der aus der Hinzurechnung der Mieten und Pachte für weitervermietete oder -verpachtete Immobilien resultierenden Gewerbesteuerbelastung

BFH, Urteil vom 04.06.2014 - Aktenzeichen I R 21/13

DRsp Nr. 2014/14106

Voraussetzungen eines Billigkeitserlasses Erlass der aus der Hinzurechnung der Mieten und Pachte für weitervermietete oder -verpachtete Immobilien resultierenden Gewerbesteuerbelastung

Die Besteuerungsfolgen, die aus der Hinzurechnung der Mieten und Pachten für weitervermietete oder -verpachtete Immobilien zum Gewinn aus Gewerbebetrieb gemäß § 8 Nr. 1 Buchst. e GewStG 2002 i.d.F. des UntStRefG 2008 resultieren, entsprechen im Regelfall den gesetzgeberischen Wertungen und rechtfertigen daher grundsätzlich keinen Erlass der Gewerbesteuer wegen sachlicher Unbilligkeit.

Normenkette:

GewStG 2002 i.d.F. des UntStRefG 2008 § 8 Nr. 1 Buchst. e; AO § 163; AO § 227; FGO § 102; GewStDV i.d.F. des JStG 2009 § 19 Abs. 3 Nr. 4; GG Art. 14 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 2 Satz 2; GG Art. 12 Abs. 1;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten darüber, ob eine abweichende Steuerfestsetzung oder ein Steuererlass gemäß §§ 163, 227 der Abgabenordnung (AO) vorzunehmen ist, weil die auf der Hinzurechnung gezahlter Pachtzinsen gemäß § 8 Nr. 1 Buchst. e des Gewerbesteuergesetzes 2002 i.d.F. des Unternehmensteuerreformgesetzes 2008 vom 14. August 2007 (BGBl I 2007, 1912, BStBl I 2007, 630) und des Jahressteuergesetzes 2008 vom 20. Dezember 2007 (BGBl I 2007, 3150, BStBl I 2008, 218) --GewStG 2002 n.F.-- beruhende Besteuerung zu unbilligen Ergebnissen führt.