EuGH - Urteil vom 13.01.2022
C-514/20
Normen:
AEUV Art. 267; GRCh Art. 31 Abs. 2; RL 2003/88/EG Art. 7;
Fundstellen:
AP RL 2003/88/EG Nr. 45
ArbRB 2022, 35
AuR 2022, 89
DZWIR 2022, 351
EuZW 2022, 192
EzA EG-Vertrag 1999 RL 2003/88 Nr. 37
EzA-SD 2022, 5
NJW 2022, 931
NZA 2022, 205
ZIP 2022, 190

Vorlage zur Vorabentscheidung - Sozialpolitik - Charta der Grundrechte der Europäischen Union - Art. 31 Abs. 2 - Richtlinie 2003/88/EG - Arbeitszeitgestaltung - Art. 7 - Jahresurlaub - Arbeitszeit - Überstunden - Berechnung der Arbeitszeit auf Monatsbasis - Kein Mehrarbeitszuschlag bei Inanspruchnahme von Urlaub

EuGH, Urteil vom 13.01.2022 - Aktenzeichen C-514/20

DRsp Nr. 2022/1445

Vorlage zur Vorabentscheidung – Sozialpolitik – Charta der Grundrechte der Europäischen Union – Art. 31 Abs. 2Richtlinie 2003/88/EG – Arbeitszeitgestaltung – Art. 7 – Jahresurlaub – Arbeitszeit – Überstunden – Berechnung der Arbeitszeit auf Monatsbasis – Kein Mehrarbeitszuschlag bei Inanspruchnahme von Urlaub

Art. 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung ist im Licht von Art. 31 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union dahin auszulegen, dass er einer Regelung in einem Tarifvertrag entgegensteht, nach der für die Berechnung, ob die Schwelle der zu einem Mehrarbeitszuschlag berechtigenden Arbeitszeit erreicht ist, die Stunden, die dem vom Arbeitnehmer in Anspruch genommenen bezahlten Jahresurlaub entsprechen, nicht als geleistete Arbeitsstunden berücksichtigt werden.

Normenkette:

AEUV Art. 267; GRCh Art. 31 Abs. 2; RL 2003/88/EG Art. 7;

Das Vorabentscheidungsersuchen betrifft die Auslegung von Art. 31 Abs. 2 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (im Folgenden: Charta) und Art. 7 der Richtlinie 2003/88/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 4. November 2003 über bestimmte Aspekte der Arbeitszeitgestaltung (ABl. 2003, L 299, S. 9).