FG Thüringen - Beschluss vom 22.10.2019
2 K 265/19
Normen:
AEUV Art. 267 Unterabs. 2; VO (EU) 952/2013 Art. 211 Abs. 2; VO (EWG) 2454/93 Art. 294 Abs. 2; UZK Art. 211;

Vorlagefrage an den EuGH zur Auslegung des Art. 211 Abs. 2 VO (EU) Nr. 952/2013 und Art. 294 Abs. 2 VO (EWG) Nr. 2454/93; Streit über die Bewilligung des Zollverfahrens zur Endverwendung; Frage der Rückwirkung des Art. 211 Abs. 2 UZK; Frage, ob Art. 211 Abs. 2 UZK eine materielle Bestimmung oder eine reine Verfahrensbestimmung ist

FG Thüringen, Beschluss vom 22.10.2019 - Aktenzeichen 2 K 265/19

DRsp Nr. 2020/2376

Vorlagefrage an den EuGH zur Auslegung des Art. 211 Abs. 2 VO (EU) Nr. 952/2013 und Art. 294 Abs. 2 VO (EWG) Nr. 2454/93; Streit über die Bewilligung des Zollverfahrens zur Endverwendung; Frage der Rückwirkung des Art. 211 Abs. 2 UZK; Frage, ob Art. 211 Abs. 2 UZK eine materielle Bestimmung oder eine reine Verfahrensbestimmung ist

Tenor

I.

Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) wird gem. Art. 267 Unterabsatz 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) um eine Vorabentscheidung zu folgenden Fragen ersucht:

1.

Ist Art. 211 Abs. 2 der Verordnung (EU) Nr. 952/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 09.10.2013 zur Festlegung des Zollkodex der Union - UZK - (Amtsblatt EU 2013 Nr. L 269/1) dahingehend auszulegen, dass er nur für solche Anträge Anwendung findet, deren rückwirkender Bewilligungszeitraum ab dem 01.05.2016 gelten würde?

2.

Bei Verneinung der Frage 1: Ist Art. 211 UZK bei Anträgen einer rückwirkenden Bewilligung, deren Bewilligungszeitraum vor dem 01.05.2016 liegt, nur dann anzuwenden, wenn die rückwirkende Bewilligung zwar vor Inkrafttreten des neuen Rechts beantragt wurde, die Zollbehörden solche Anträge aber erstmalig nach dem 01.05.2016 abgelehnt haben?

3. 4. a) b)