BFH - Urteil vom 19.05.1999
XI R 64/98
Normen:
EStG (1990 i.d.F. des Mißbrauchsbekämpfungs- und Steuerbereinigungsgesetzes) § 10 Abs. 3 Nr. 2 S. 2 Buchst. a, § 10c Abs. 3 Nr. 1, Nr. 2; AVG § 2 Abs. 1 Nr. 11 ;
Fundstellen:
BB 1999, 2287
BFH/NV 2000, 115
BFHE 189, 361
BStBl II 2001, 64
DB 2000, 76
DStR 1999, 1761
DStZ 2000, 56
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

Vorwegabzug bei Pflichtversicherung auf Antrag

BFH, Urteil vom 19.05.1999 - Aktenzeichen XI R 64/98

DRsp Nr. 2000/721

Vorwegabzug bei Pflichtversicherung auf Antrag

»Der Vorwegabzug für Vorsorgeaufwendungen wird nicht gekürzt bei Personen, die nach § 2 Abs. 1 Nr. 11 AVG pflichtversichert sind.«

Normenkette:

EStG (1990 i.d.F. des Mißbrauchsbekämpfungs- und Steuerbereinigungsgesetzes) § 10 Abs. 3 Nr. 2 S. 2 Buchst. a, § 10c Abs. 3 Nr. 1, Nr. 2; AVG § 2 Abs. 1 Nr. 11 ;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) erzielte u.a. als Wirtschaftsprüfer und Vorstandsmitglied der T-AG (Arbeitgeber) Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. Aufgrund einer Pensionszusage seines Arbeitgebers hatte er eine Anwartschaft auf eine betriebliche Altersversorgung. Seit dem 1. September 1985 war er auf Antrag nach § 2 Abs. 1 Nr. 11 des Angestelltenversicherungsgesetzes (AVG) bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) rentenversichert. Die Beiträge an die BfA leistete er aus eigenem Einkommen. Bei der Veranlagung zur Einkommensteuer 1993 kürzte der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) den sog. Vorwegabzug nach § 10 Abs. 3 Nr. 2 des Einkommensteuergesetzes 1990 in der Fassung des Mißbrauchsbekämpfungs- und Steuerbereinigungsgesetzes vom 21. Dezember 1993 (BGBl I, 2310, BStBl I 1994, 50) (EStG) um 16 v.H. der Einnahmen aus nichtselbständiger Arbeit auf 0 DM. Der Einspruch hatte keinen Erfolg.