BFH - Urteil vom 14.06.2005
VII R 17/04
Normen:
Europaabkommen Tschechien Protokoll Nr. 4 Art. 16 Abs. 1 Art. 20 ; VO Nr. 2913/92 (ZK) Art. 185 Abs. 1 Art. 220 Abs. 1 Art. 220 Abs. 2 lit. b ; VO Nr. 2454/93 (ZKDVO) Art. 848 Abs. 1 ; FGO § 76 Abs. 1 S. 1 § 118 Abs. 2 ; ZPO § 138 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BB 2005, 2005
BFH/NV 2005, 1956
BFHE 210, 83
DStRE 2005, 1285
Vorinstanzen:
FG München, vom 22.01.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 646/00

Wiedereinfuhr von EU-Ursprungserzeugnissen aus Tschechien; Absehen von der Nacherhebung; Bindungswirkung tatsächlicher Feststellungen des FG; Antrag auf Zollbefreiung für Rückwaren; keine Anwendung von § 138 Abs. 3 ZPO im Steuerprozess

BFH, Urteil vom 14.06.2005 - Aktenzeichen VII R 17/04

DRsp Nr. 2005/12809

Wiedereinfuhr von EU-Ursprungserzeugnissen aus Tschechien; Absehen von der Nacherhebung; Bindungswirkung tatsächlicher Feststellungen des FG; Antrag auf Zollbefreiung für Rückwaren; keine Anwendung von § 138 Abs. 3 ZPO im Steuerprozess

»1. Es bleibt offen, ob bei der Wiedereinfuhr von Ursprungserzeugnissen der Europäischen Gemeinschaft aus der Tschechischen Republik jedenfalls vor dem 31. Mai 2004 Zollpräferenzen zu gewähren waren. 2. Die Neufassung des Art. 220 Abs. 2 Buchst. b ZK durch die VO Nr. 2700/2000 kann erst auf Zollschulden angewandt werden, die nach dem Zeitpunkt ihres In-Kraft-Tretens (19. Dezember 2000) entstanden sind. 3. Zu den Anforderungen an die tatrichterliche Sachaufklärung und zur Bindungswirkung tatrichterlicher Feststellungen. 4. Ein Antrag auf Zollbefreiung für Rückwaren kann auch noch nach der Abgabe der Zollanmeldung gestellt werden. Dafür genügt es, wenn sich der Wille des Beteiligten, die Zollfreiheit für Rückwaren in Anspruch zu nehmen, aus den Umständen ergibt.«

Normenkette:

Europaabkommen Tschechien Protokoll Nr. 4 Art. 16 Abs. 1 Art. 20 ; VO Nr. 2913/92 (ZK) Art. 185 Abs. 1 Art. 220 Abs. 1 Art. 220 Abs. 2 lit. b ; VO Nr. 2454/93 (ZKDVO) Art. 848 Abs. 1 ; FGO § 76 Abs. 1 S. 1 § 118 Abs. 2 ; ZPO § 138 Abs. 3 ;

Gründe: