BGH - Urteil vom 05.03.2007
II ZR 282/05
Normen:
BGB § 707 ; HGB § 119 ; ZPO § 256 ;
Fundstellen:
BB 2007, 1019
BB 2007, 902
BGHReport 2007, 612
DB 2007, 853
DStR 2007, 771
GmbHR 2007, 535
MDR 2007, 729
NJ 2007, 413
NJW-RR 2007, 757
NZG 2007, 381
WM 2007, 743
ZIP 2007, 766
Vorinstanzen:
KG, vom 09.09.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 14 U 25/04
LG Berlin, vom 04.12.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 104 O 153/03

Wirksamkeit einer in Gesellschaftsvertrag nicht vereinbarten, gleichwohl beschlossenen Nachschussverpflichtung; Rechtsstellung des nicht zustimmenden Gesellschafters

BGH, Urteil vom 05.03.2007 - Aktenzeichen II ZR 282/05

DRsp Nr. 2007/6572

Wirksamkeit einer in Gesellschaftsvertrag nicht vereinbarten, gleichwohl beschlossenen Nachschussverpflichtung; Rechtsstellung des nicht zustimmenden Gesellschafters

»a) Der Gesellschafterbeschluss einer Personengesellschaft, durch den eine Nachschussverpflichtung begründet wird, die im Gesellschaftsvertrag keine Grundlage hat, ist dem dissentierenden Gesellschafter gegenüber unwirksam.b) Der dissentierende Gesellschafter kann die Unwirksamkeit im Wege der allgemeinen, nicht fristgebundenen Feststellungsklage nach § 256 ZPO sowohl gegenüber seinen Mitgesellschaftern - und zwar gegenüber jedem einzelnen - als auch gegenüber der Gesellschaft geltend machen.«

Normenkette:

BGB § 707 ; HGB § 119 ; ZPO § 256 ;

Tatbestand:

Die Klägerin ist gemeinsam mit den Beklagten zu 2 bis 4 Kommanditistin der Beklagten zu 1; Komplementärin ist die - nicht als Partei am Rechtsstreit beteiligte - R. GmbH, die keinen eigenen Kapitalanteil an der Beklagten zu 1 hält.