FG Hamburg - Urteil vom 03.09.2009
4 K 8/09
Normen:
VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 204 Abs. 1 lit. a); ZK Art. 204 Abs. 1 lit. a); VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 49 Abs. 1; ZK Art. 49 Abs. 1; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 49 Abs. 2; ZK Art. 49 Abs. 2; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 859; ZK-DVO Art. 859;

Zollschuldentstehung gemäß Art. 204 Abs. 1 lit. a

FG Hamburg, Urteil vom 03.09.2009 - Aktenzeichen 4 K 8/09

DRsp Nr. 2009/25793

Zollschuldentstehung gemäß Art. 204 Abs. 1 lit. a

1. Die Zollschuld entsteht gemäß Art. 204 Abs. 1 lit. a) Zollkodex, wenn die Frist des Art. 49 Abs. 1 versäumt worden ist. 2. Eine Heilungsmöglichkeit nach Art. 859 ZK-DVO kommt nur bei Vorlage außergewöhnlicher Umstände in Betracht, die bei fristgerechter Antragstellung zur Fristverlängerung nach Art. 49 Abs. 2 Zollkodex geführt hätten. Typische Arbeitsfehler - hier ein Verstoß gegen Art. 49 Abs. 1 Zollkodex durch den Vertreter des zuständigen Sachbearbeiters, der aufgrund einer unerwarteten Kündigung aus dem Unternehmen ausgeschieden ist - stellen keine derart außergewöhnlichen Umstände dar.

Normenkette:

VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 204 Abs. 1 lit. a); ZK Art. 204 Abs. 1 lit. a); VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 49 Abs. 1; ZK Art. 49 Abs. 1; VO (EWG) Nr. 2913/92 Art. 49 Abs. 2; ZK Art. 49 Abs. 2; VO (EWG) Nr. 2454/93 Art. 859; ZK-DVO Art. 859;

Tatbestand:

Die Klägerin wendet sich gegen die Erhebung von Einfuhrabgaben.