BFH - Urteil vom 30.07.2014
I R 56/13
Normen:
KStG 1999 i.d.F. des StSenkG § 36 Abs. 3; KStG 1999 i.d.F. des StSenkG § 36 Abs. 7; KStG 1999 i.d.F. des StSenkG § 37 Abs. 1; KStG 2002 i.d.F. des JStG 2010 § 34 Abs. 13f und 13g; AO § 179 Abs. 3; BVerfGG § 79 Abs. 2 Satz 1;
Vorinstanzen:
FG Niedersachsen, vom 27.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 139/12

Zulässigkeit der Erhöhung des Körperschaftssteuerguthabens auf der Basis des JStG 2010

BFH, Urteil vom 30.07.2014 - Aktenzeichen I R 56/13

DRsp Nr. 2014/14660

Zulässigkeit der Erhöhung des Körperschaftssteuerguthabens auf der Basis des JStG 2010

1. Die Erhöhung des Körperschaftsteuerguthabens auf der Grundlage der Neufassung der § 36, § 37 Abs. 1 KStG durch das JStG 2010 ist rechtlich nicht möglich, wenn der Bescheid über die Feststellung der Endbestände bereits vor Inkrafttreten des JStG 2010 in Bestandskraft erwachsen war.2. Eine die Anwendung der Neufassung versperrende Bestandskraft der Feststellung der Endbestände ist auch dann gegeben, wenn der Feststellungsbescheid gemäß § 36 Abs. 7 KStG keine ausdrückliche Feststellung des Endbestands des EK 45 mit 0 € enthielt.

Normenkette:

KStG 1999 i.d.F. des StSenkG § 36 Abs. 3; KStG 1999 i.d.F. des StSenkG § 36 Abs. 7; KStG 1999 i.d.F. des StSenkG § 37 Abs. 1; KStG 2002 i.d.F. des JStG 2010 § 34 Abs. 13f und 13g; AO § 179 Abs. 3; BVerfGG § 79 Abs. 2 Satz 1;

Gründe

I.

Streitig ist, ob für die Ermittlung des Körperschaftsteuerguthabens der Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) die § 36, § 37 Abs. 1 des Körperschaftsteuergesetzes (KStG 2002) i.d.F. des Jahressteuergesetzes 2010 (JStG 2010) vom 8. Dezember 2010 (BGBl I 2010, 1768, BStBl I 2010, 1394) -- KStG 2002 n.F.-- anzuwenden sind, was zu einer Erhöhung des bisher festgesetzten Guthabens führen würde.