LSG Bayern - Urteil vom 18.06.2021
L 8 SO 6/21
Normen:
BGB § 1090; BGB § 1093; SGG § 54 Abs. 1; SGB X § 39 Abs. 2; GVG § 17 Abs. 2 S. 1; GVG § 13; SGG § 75; SGG § 87; SGG § 66 Abs. 2; SGG § 57 Abs. 1; AGSGG BY Art. 1 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; SGB XII a.F. § 93 Abs. 1 S. 1; SGB X § 31; SGB I § 12; SGB X § 24 Abs. 1; SGB X § 24 Abs. 2; SGB X § 41 Abs. 1 Nr. 3; SGB X § 20; SGB X § 33 Abs. 1; SGB I § 39; SGG § 54 Abs. 2; SGB XII § 2; SGB XII § 93 Abs. 2 S. 1; SGB XII § 19 Abs. 5; BGB § 528 Abs. 1 S. 1; SGB XII § 93 Abs. 1 S. 3; SGB XII § 90; SGB XII § 94 Abs. 3 Nr. 2; SGB XII § 94 Abs. 1; SGB XII § 94 Abs. 2; SGG § 197a; VwGO § 154 Abs. 2; GKG § 63 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG München, vom 04.12.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 46 SO 503/20

Zulässigkeit der Überleitung von SchenkungsrückforderungsansprüchenÜberleitung von Schenkungsrückforderungsansprüchen bei Übernahme ungedeckter Heimkosten durch den Träger der GrundsicherungLöschung eines Wohnungsrechtes ohne Gegenleistung als SchenkungBemessung des Streitwertes bei Überleitung von Ansprüchen gemäß § 93 SGB XIINegativ-Evidenz bei Überleitungsansprüchen

LSG Bayern, Urteil vom 18.06.2021 - Aktenzeichen L 8 SO 6/21

DRsp Nr. 2023/5639

Zulässigkeit der Überleitung von Schenkungsrückforderungsansprüchen Überleitung von Schenkungsrückforderungsansprüchen bei Übernahme ungedeckter Heimkosten durch den Träger der Grundsicherung Löschung eines Wohnungsrechtes ohne Gegenleistung als Schenkung Bemessung des Streitwertes bei Überleitung von Ansprüchen gemäß § 93 SGB XII Negativ-Evidenz bei Überleitungsansprüchen

Zur Überleitung von Schenkungsrückforderungsansprüchen

Für die Rechtmäßigkeit der Überleitung von Schenkungsrückforderungsansprüchen ist nicht erforderlich, dass das Bestehen zum Zeitpunkt der Überleitung positiv feststeht. Lediglich wenn das Bestehen eines Anspruchs nach materiellem Recht ausgeschlossen und damit die Überleitung sinnlos ist, somit ein Fall der sogenannten "Negativevidenz" vorliegt, ist eine Überleitung unzulässig. Die Klärung, ob tatsächlich ein Anspruch besteht, bleibt ansonsten dem nachfolgenden zivilrechtlichen Verfahren vorbehalten.

Tenor

I.

Die Berufung des Klägers gegen das Urteil des Sozialgerichts München vom 4. Dezember 2020 wird zurückgewiesen.

II.

Die Kosten des Verfahrens trägt der Kläger.

III.

Die Revision wird nicht zugelassen.

IV.

Der Streitwert für das Berufungsverfahren wird auf 55.000 EUR festgesetzt.

Normenkette:

BGB § 1090; BGB § 1093; SGG § 54 Abs. 1; SGB X § 39 Abs. 2; GVG § 17 Abs. 2 S. 1; GVG § 13; SGG § ;