BFH - Urteil vom 18.04.2018
I R 37/16
Normen:
EStG § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3, Nr. 2, § 34c Abs. 1 Satz 4, Abs. 6 Satz 2, § 34d Nr. 6; KStG § 8 Abs. 1 Satz 1, § 26 Abs. 6 Satz 1; AO § 162; DBA-Portugal 1980 Art. 11 Abs. 2, Art. 24 Abs. 2;
Fundstellen:
BB 2019, 47
BFHE 261, 166
BStBl II 2019, 73
DB 2018, 2218
DStZ 2018, 516
FR 2019, 576
HFR 2018, 807
IStR 2018, 773
Vorinstanzen:
FG München, vom 11.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 6 K 2122/14

Zulässigkeit von Teilwertabschreibungen auf eine Forderung in Höhe des Nominalwerts verbriefende festverzinsliche Wertpapiere

BFH, Urteil vom 18.04.2018 - Aktenzeichen I R 37/16

DRsp Nr. 2018/8416

Zulässigkeit von Teilwertabschreibungen auf eine Forderung in Höhe des Nominalwerts verbriefende festverzinsliche Wertpapiere

1. Bei verzinslichen Wertpapieren, die eine Forderung in Höhe ihres Nominalwerts verbriefen, ist eine Teilwertabschreibung unter den Nennwert allein wegen gesunkener Kurse regelmäßig nicht zulässig (Bestätigung des Senatsurteils vom 8. Juni 2011 I R 98/10, BFHE 234, 137, BStBl II 2012, 716). 2. Ob Betriebsausgaben und Betriebsvermögensminderungen mit den den ausländischen Einkünften zugrunde liegenden Einnahmen i.S. des § 34c Abs. 1 Satz 4 EStG in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen, bestimmt sich nach dem Veranlassungsprinzip (Bestätigung des Senatsurteils vom 6. April 2016 I R 61/14, BFHE 253, 348, BStBl II 2017, 48). 3. In die Bemessung des Anrechnungshöchstbetrags nach § 34c Abs. 1 Satz 4 EStG können auch Wertveränderungen des Vermögensstamms eingehen.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts München, Außensenate Augsburg, vom 11. Mai 2016 6 K 2122/14 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht München, Außensenate Augsburg, zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens übertragen.

Normenkette:

EStG § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3, Nr. 2, § 34c Abs. 1 Satz 4, Abs. 6 Satz 2, § 34d Nr. 6; KStG § 8 Abs. 1 Satz 1, § 26 Abs. 6 Satz 1; AO § 162; DBA-Portugal 1980 Art. 11 Abs. 2, Art. 24 Abs. 2;