OLG Stuttgart - Beschluss vom 19.10.2018
AGH 13/2018 II
Normen:
GG Art. 100 Abs. 1 S. 1; BRAO § 59e Abs. 2 S. 1; BRAO § 59f Abs. 1;

Zulassung einer Berufsausübungsgesellschaft mit beschränkter Haftung von Rechtsanwälten und Steuerberatern als RechtsanwaltsgesellschaftVerfassungsmäßigkeit der Regelungen der §§ 59e Abs. 2 S. 1, 59f Abs. 1 BRAOReichweite eines Berufsträgervorbehalts

OLG Stuttgart, Beschluss vom 19.10.2018 - Aktenzeichen AGH 13/2018 II

DRsp Nr. 2022/2676

Zulassung einer Berufsausübungsgesellschaft mit beschränkter Haftung von Rechtsanwälten und Steuerberatern als Rechtsanwaltsgesellschaft Verfassungsmäßigkeit der Regelungen der §§ 59e Abs. 2 S. 1, 59f Abs. 1 BRAO Reichweite eines Berufsträgervorbehalts

Tenor

I.

Das Verfahren wird ausgesetzt.

II.

Dem Bundesverfassungsgericht wird die Frage vorgelegt, ob § 59e Abs. 2 Satz 1 und § 59f Abs. 1 der Bundesrechtsanwaltsordnung (BRAO) in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer 303-8 veröffentlichten bereinigten Fassung, die zuletzt durch Artikel 3 des Gesetzes vom 30. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3618) geändert worden ist, mit Art. 12 Abs. 1 GG vereinbar sind, soweit sie der Zulassung einer Berufsausübungsgesellschaft mit beschränkter Haftung von Rechtsanwälten und Steuerberatern als Rechtsanwaltsgesellschaft entgegenstehen, wenn nicht die Mehrheit der Geschäftsanteile und Stimmrechte sowie die verantwortliche Führung der Gesellschaft und die Mehrheit der Geschäftsführer den Rechtsanwälten überlassen sind.

Normenkette:

GG Art. 100 Abs. 1 S. 1; BRAO § 59e Abs. 2 S. 1; BRAO § 59f Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin wurde durch Gesellschaftsvertrag vom 15. September 2011 gegründet.