BSG - Urteil vom 06.04.2022
B 6 KA 7/21 R
Normen:
SGB V § 91 Abs. 1; SGB V § 91 Abs. 6; SGB V § 94 Abs. 2 S. 1-2; SGB V § 95 Abs. 1 S. 2 und S. 5; SGB V § 95 Abs. 2 S. 5 und S. 7 und S. 8 Hs. 1 und S. 9; SGB V § 95 Abs. 3 S. 1; SGB V § 95 Abs. 5 S. 2; SGB V § 95 Abs. 6 S. 2; SGB V § 95 Abs. 9; SGB V § 95 Abs. 9a; SGB V § 95 Abs. 9b Hs. 1; SGB V § 98 Abs. 2 Nr. 10 und Nr. 13; SGB V § 101 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 und Nr. 5; SGB V § 103 Abs. 1 S. 2; SGB V § 103 Abs. 3a S. 2; SGB V § 103 Abs. 4 S. 2; SGB V § 103 Abs. 4a S. 5-6; SGB V § 116; BedarfsPlRL § 21 Abs. 3; BedarfsPlRL § 26 Abs. 1 S. 1-2; BedarfsPlRL § 36 Abs. 1 S. 1 und S. 3; BedarfsPlRL § 36 Abs. 3 Nr. 2; BedarfsPlRL § 36 Abs. 7 S. 1; BedarfsPlRL § 36 Abs. 8; BedarfsPlRL § 51 Abs. 1 S. 3-4; BedarfsPlRL § 53 Abs. 1 Nr. 2 S. 2; BedarfsPlRL § 58 Abs. 2 S. 3-4; BedarfsPlRL § 58 Abs. 5 S. 3; Ärzte-ZV § 19 Abs. 1 S. 2; Ärzte-ZV § 19a Abs. 1 S. 2; Ärzte-ZV § 19a Abs. 2 S. 1; Ärzte-ZV § 24 Abs. 3 S. 1; Ärzte-ZV § 26 Abs. 1; Ärzte-ZV § 27 S. 1; Ärzte-ZV § 31 Abs. 1 S. 1; Ärzte-ZV § 31a Abs. 1; Ärzte-ZV § 32 Abs. 2 S. 1; Ärzte-ZV § 32b Abs. 5 Hs. 1; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 12 Abs. 1;
Vorinstanzen:
LSG Baden-Württemberg, vom 28.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen L 5 KA 184/18
SG Stuttgart, vom 28.11.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 5 KA 5488/16

Zulassung zur vertragsärztlichen VersorgungAnforderungen an die Genehmigung der Anstellung einer Ärztin in einem Medizinischen Versorgungszentrum durch Sonderbedarfsfeststellung - hier in einem Umfang von zehn WochenarbeitsstundenDeckung des Versorgungsbedarfs durch mehrere Anstellungsgenehmigungen mit dem Anrechnungsfaktor 0,25

BSG, Urteil vom 06.04.2022 - Aktenzeichen B 6 KA 7/21 R

DRsp Nr. 2022/12957

Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung Anforderungen an die Genehmigung der Anstellung einer Ärztin in einem Medizinischen Versorgungszentrum durch Sonderbedarfsfeststellung – hier in einem Umfang von zehn Wochenarbeitsstunden Deckung des Versorgungsbedarfs durch mehrere Anstellungsgenehmigungen mit dem Anrechnungsfaktor 0,25

1. Die Erteilung einer Zulassung oder Anstellungsgenehmigung im Sonderbedarf setzt voraus, dass eine Versorgungslücke mindestens im Umfang eines halben Versorgungsauftrags besteht. 2. Ein Sonderbedarf im Umfang von mindestens einem halben Versorgungsauftrag kann auch durch mehrere Anstellungsgenehmigungen im Umfang von mindestens einem Viertelversorgungsauftrag gedeckt werden.

Die Erforderlichkeit eines zusätzlichen lokalen oder qualifikationsbezogenen Versorgungsbedarfs mindestens im Umfang eines halben Versorgungsauftrags für die Feststellung eines Sonderbedarfs kann auch durch zwei oder mehrere Sonderbedarfsanstellungen im Umfang nur eines Viertelversorgungsauftrags mit dem Anrechnungsfaktor 0,25 erfüllt werden.

Auf die Revision der Klägerin werden die Urteile des Landessozialgerichts Baden-Württemberg vom 28. April 2021 und des Sozialgerichts Stuttgart vom 28. November 2017 aufgehoben. Es wird festgestellt, dass der Bescheid des Beklagten vom 15. September 2016/Sitzung vom 22. April 2016 rechtswidrig war.