FG Rheinland-Pfalz - Urteil vom 19.05.2005
4 K 2312/04
Normen:
KStG § 37 Abs. 2a Nr. 1 ; GG Art. 106 Abs. 3 Satz 2 Art. 105 Abs. 2 Art. 76 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 Art. 14 Art. 3 Abs. 1 Art. 2 Abs. 1 ;

Zur Frage, ob § 37 Absatz 2a Nr. 1 KStG i.d.F. des StVergAbG verfassungsgemäß ist

FG Rheinland-Pfalz, Urteil vom 19.05.2005 - Aktenzeichen 4 K 2312/04

DRsp Nr. 2005/14865

Zur Frage, ob § 37 Absatz 2a Nr. 1 KStG i.d.F. des StVergAbG verfassungsgemäß ist

Es verstößt weder gegen formelles noch gegen materielles Verfassungsrecht, dass § 37 Absatz 2a Nr. 1 KStG i.d.F. des StVergAbG die Verrechnung des Körperschaftsteuerguthabens nach § 37 Absatz 2 KStG für Gewinnausschüttungen, die nach dem 11. April 2003 und vor dem 1. Januar 2006 erfolgt sind, auf 0 Euro begrenzt.

Normenkette:

KStG § 37 Abs. 2a Nr. 1 ; GG Art. 106 Abs. 3 Satz 2 Art. 105 Abs. 2 Art. 76 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 Art. 14 Art. 3 Abs. 1 Art. 2 Abs. 1 ;

Tatbestand:

Strittig ist, ob § 37 Absatz 2a Nr. 1 Körperschaftsteuergesetz -- KStG -- in der Fassung des Steuervergünstigungsabbaugesetz vom 16. Mai 2003 (sogenanntes Körperschaftsteuermoratorium) verfassungsgemäß ist.

Die Klägerin, eine Aktiengesellschaft, betreibt ein Chemie-Unternehmen.

In ihrem Schreiben vom 19. Februar 2004 (Bl. 3 KSt-A 2004 Band 1) bezifferte sie ihre voraussichtliche Körperschaftsteuerschuld für 2004 -- unter Abzug eines Körperschaftsteuerminderungsbetrages gemäß § 37 Absatz 2 KStG i.H.v. von ... EUR -- auf ... EUR und beantragte, die vierteljährlich Vorauszahlungen zuzüglich des Solidaritätszuschlags auf ... EUR festzusetzen.