BFH - Beschluss vom 24.06.2009
IX S 11/09
Normen:
FGO § 115 Abs. 2; FGO § 116 Abs. 3; FGO § 155; ZPO § 78b;

Zwang zur Vertretung durch eine vor dem Bundesfinanzhof befähigte postulationsfähige Person oder Gesellschaft für den Antrag auf Beiordnung einer postulationsfähigen Person oder Gesellschaft

BFH, Beschluss vom 24.06.2009 - Aktenzeichen IX S 11/09

DRsp Nr. 2009/21064

Zwang zur Vertretung durch eine vor dem Bundesfinanzhof befähigte postulationsfähige Person oder Gesellschaft für den Antrag auf Beiordnung einer postulationsfähigen Person oder Gesellschaft

Normenkette:

FGO § 115 Abs. 2; FGO § 116 Abs. 3; FGO § 155; ZPO § 78b;

Gründe:

Der Antrag des Klägers, Beschwerdeführers und Antragstellers (Antragsteller) auf Beiordnung eines Prozessanwalts wird abgelehnt. Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand wegen Versäumung von Fristen kommt nicht in Betracht.

1.

a)

Zwar muss sich der Antragsteller bei Einlegung des in Frage kommenden Rechtsmittels, der Nichtzulassungsbeschwerde, von einer zur Vertretung vor dem Bundesfinanzhof (BFH) befähigten (postulationsfähigen) Person oder Gesellschaft vertreten lassen (§ 62 Abs. 4, Abs. 2 der Finanzgerichtsordnung -- FGO -- i.V.m. § 3 Nrn. 2 bis 3 des Steuerberatungsgesetzes). Indes gilt der Vertretungszwang nicht für den Antrag auf Beiordnung einer postulationsfähigen Person oder Gesellschaft nach § 155 FGO i.V.m. § 78b der Zivilprozessordnung -- ZPO -- (vgl. BFH-Beschlüsse vom 23. Mai 2000 IX S 5/00, BFH/NV 2000, 1134; vom 23. Juni 2008 VIII S 16/08, [...]; s. Gräber/ Stapperfend, Finanzgerichtsordnung, 6. Aufl., § 62a Rz 15, m.w.N.).