BFH - Beschluss vom 28.06.2011
XI B 18/11
Normen:
UStG § 15a; AO § 33 Abs. 1; AO § 34 Abs. 1; AO § 34 Abs. 3;
Fundstellen:
NZI 2011, 737
ZIP 2011, 2018
Vorinstanzen:
FG Mecklenburg-Vorpommern, vom 28.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 152/08

Zwangsverwalter als Steuerpflichtiger im Fall der Anordnung einer Zwangsverwaltung über Grundstücke; Vorsteuerberichtigungsanspruch des Finanzamts nach § 15a UStG als Masseverbindlichkeiten

BFH, Beschluss vom 28.06.2011 - Aktenzeichen XI B 18/11

DRsp Nr. 2011/15182

Zwangsverwalter als Steuerpflichtiger im Fall der Anordnung einer Zwangsverwaltung über Grundstücke; Vorsteuerberichtigungsanspruch des Finanzamts nach § 15a UStG als Masseverbindlichkeiten

1. NV: Im Fall der Anordnung einer Zwangsverwaltung über Grundstücke tritt neben den Vollstreckungsschuldner der Zwangsverwalter als Steuerpflichtiger, soweit seine Verwaltung reicht. 2. NV: Das FA kann einen Vorsteuerberichtigungsanspruch, der dadurch entsteht, dass der Zwangsverwalter das Grundstück abweichend von den für den ursprünglichen Vorsteuerabzug maßgebenden Verhältnissen verwendet, durch Steuerbescheid gegenüber dem Zwangsverwalter geltend machen. Die Grundsätze der Rechtsprechung zum Insolvenzverwalter (BFH-Urteil vom 9. Februar 2011 XI R 35/09, BFHE 233, 86) gelten insoweit entsprechend.

Normenkette:

UStG § 15a; AO § 33 Abs. 1; AO § 34 Abs. 1; AO § 34 Abs. 3;

Gründe

Die Beschwerde des Klägers und Beschwerdeführers (Kläger) hat keinen Erfolg. Die Beschwerde ist nicht wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache nach § 115 Abs. 2 Nr. 1 der Finanzgerichtsordnung (FGO) zuzulassen.