Bayerisches Landesamt für Steuern - Verfügung vom 08.02.2016
S 0619.1.1-1/6 St42

Bayerisches Landesamt für Steuern - Verfügung vom 08.02.2016 (S 0619.1.1-1/6 St42) - DRsp Nr. 2016/80220

Bayerisches Landesamt für Steuern, Verfügung vom 08.02.2016 - Aktenzeichen S 0619.1.1-1/6 St42

DRsp Nr. 2016/80220

Anfechtungsbeschränkung bei einheitlichen und gesonderten Feststellungsbescheiden

Inhaltsverzeichnis

1. Beschränkung der Einspruchsbefugnis auf vertretungsberechtigte Geschäftsführer 1
2. Beschränkung der Einspruchsbefugnis auf Empfangsbevollmächtigte i. S. von § 183 AO bzw. § 6 Abs. 1 der VO zu § 180 Abs. 2 AO 2
2.1. Belehrungsgebot 3
2.2. Widerspruchsrecht 4
3. Einspruchsbefugnis der einzelnen Feststellungsbeteiligten 5
4. Einspruchsbefugnis bei Liquidation der Gesellschaft 6
5. Einspruchsbefugnis nach Vollbeendigung der Gesellschaft 6

1. Beschränkung der Einspruchsbefugnis auf vertretungsberechtigte Geschäftsführer

Nach § 352 Abs. 1 Nr. 1 erste Alternative AO können gegen einheitliche Feststellungsbescheide die zur Vertretung berufenen Geschäftsführer Einspruch einlegen. Die Frage, wer zur Geschäftsführung und Vertretung berufen ist, richtet sich nach den zivilrechtlichen Vorschriften (§§ 709 ff. BGB für die BGB -Gesellschaft, §§ 114 ff. HGB für die OHG sowie §§ 164, 161 Abs. 2 und 114 ff. HGB für die KG), ggf. i. V. m. den gesellschaftsvertraglichen Regelungen. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden und nur gemeinschaftlich vertretungsbefugt, müssen alle vertretungsberechtigten Geschäftsführer der Einspruchseinlegung zustimmen.