OFD München/Nürnberg - Verfügung vom 30.10.2002
S 2246 - 129/St 31

OFD München/Nürnberg - Verfügung vom 30.10.2002 (S 2246 - 129/St 31) - DRsp Nr. 2008/81765

OFD München/Nürnberg, Verfügung vom 30.10.2002 - Aktenzeichen S 2246 - 129/St 31

DRsp Nr. 2008/81765

§ 18 EStG; Einkünfte aus selbständiger Arbeit; Medizinischer Fußpfleger/Podologe

Zum 2. Januar 2002 ist mit dem Gesetz über den Beruf der Podologin und des Podologen und zur Änderung anderer Gesetze vom 4. Dezember 2001 (BGBl 2001 I S. 3320), das in Artikel 1 das Gesetz über den Beruf der Podologin und des Podologen enthält, eine bundeseinheitliche berufsrechtliche Regelung für diese Berufsgruppe geschaffen worden.

Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden des Bundes und der anderen Länder gilt Folgendes:

Die seit dem 1. Januar 2002 erzielten heilberuflichen Einkünfte von Podologinnen und Podologen, denen die Erlaubnis nach § 1 Satz 1 PodG erteilt worden ist oder nach § 10 Abs. 1 PodG als erteilt gilt, stellen Einkünfte i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG dar.

Bei medizinischen Fußpflegerinnen und Fußpflegern sind erst die nach dem 31. Dezember 2002 erzielten Einkünfte als Einkünfte aus selbständiger Arbeit i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG zu beurteilen (§ 1 Satz 2 i.V.m. § 11 PodG).

Dieses Schreiben entspricht dem BMF-Schreiben vom 01.10.2002, IV A 6 - S 2246 - 35/02, das im BStBl 2002 I S. 962 veröffentlicht ist.

Anmerkung der OFD München/Nürnberg