FG Bremen - Beschluss vom 29.07.2004
1 V 66/03 (1)
Normen:
EStG (1997) § 52 Abs. 6a S. 2 § 5 Abs. 1, Abs. 4a ; EStG (1999) § 52 Abs. 13 ; HGB § 249 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 S. 1 ;
Fundstellen:
EFG 2005, 51

Abbau von Drohverlustrückstellungen nach § 52 Abs. 6a Satz 2 EStG 1997 nur bei handelsrechtlich zulässigen Drohverlustrückstellungen; Aussetzung der Vollziehung des Körperschaftsteuerbescheids für 1997

FG Bremen, Beschluss vom 29.07.2004 - Aktenzeichen 1 V 66/03 (1)

DRsp Nr. 2004/16568

Abbau von Drohverlustrückstellungen nach § 52 Abs. 6a Satz 2 EStG 1997 nur bei handelsrechtlich zulässigen Drohverlustrückstellungen; Aussetzung der Vollziehung des Körperschaftsteuerbescheids für 1997

Die Regelung in § 52 Abs. 6a Satz 2 EStG 1997 erfasst nur solche Drohverlustrückstellungen, die nicht schon handelsrechtlich -beispielsweise wegen Abwicklung der zugrunde liegenden Geschäfte- aufzulösen sind. Dies ergibt sich aus dem Maßgeblichkeitsgrundsatz des § 5 Abs. 1 EStG.

Normenkette:

EStG (1997) § 52 Abs. 6a S. 2 § 5 Abs. 1, Abs. 4a ; EStG (1999) § 52 Abs. 13 ; HGB § 249 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 S. 1 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist, ob die Antragstellerin -Ast.- in der Handelsbilanz zum 31. Oktober 1996 gebildete Rückstellungen für drohende Verluste aus zum 31. Oktober 1996 noch schwebenden, aber zum 31. Oktober 1997 bereits abgewickelten Geschäften in der Steuerbilanz zum 31. Oktober 1997 zu Recht unter Berufung auf § 52 Abs. 6a Satz 2 EStG 1997 in Höhe von 75 v.H. der in der Bilanz zum 31. Oktober 1996 angesetzten Beträge weitergeführt hat.